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Kirche in WDR 3 | 06.12.2014 | 07:50 Uhr

Stopp den Verkleinerungsvirus!

Guten Morgen!

Ein Virus hat unsere menschlichen Beziehungen befallen: der Verkleinerungs-Virus. Wie viele Beziehungen leiden an gegenseitiger Verkleinerung und gehen daran zugrunde?!

Sprecher:

„Wir haben einander verkleinert. Warum haben wir immer verkleinert? Ich dich, du mich. Wieso hat sich uns alles, was möglich wäre, so verkleinert? Wir kennen einander nur verkleinert.“

So der Schriftsteller Max Frisch. (Max Frisch, Biografie: Ein Spiel. In: GW Bd. 5, Frankfurt 1998, 575.)

In dieser Verkleinerung können wir uns nicht mehr als Geheimnisse wahrnehmen.

In der Gottesbeziehung geht´s ähnlich. Auch da schleicht sich der Verkleinerung-Virus ein. Viele verkleinern Gott auf ein handliches Maß. Sie tun das immer, wenn sie über Ihn nachdenken, von Ihm sprechen. Auch ich tue das jetzt.

Ja, das ist so, wie sehr wir uns auch bemühen: wir verkleinern Gott. Nur so können wir von Ihm denken und sprechen. Als endliche Menschen können wir dem Ewigen, Allumfassenden nicht gerecht werden. Reden und Denken von Gott ist bruchstückhaft und eng-führend. Aber wenn wir von Gott schweigen, werden wir noch blinder und tauber für die göttliche Wirklichkeit in uns und um uns. Wir werden noch bewusstloser und empfindungsloser - und auch uns selbst verkleinern.

Um über ein so begrenztes Denken und Sprechen hinaus den Horizont zu erweitern, schlage ich zwei alltagstaugliche Übungen vor:

Die erste Übung:

Versuchen Sie, die Hintergrundstille zu hören, die allen Worten, allem Lärm und jedem Geräusch zugrunde liegt. Aus ihr tritt alles hervor. In sie hinein kehrt alles zurück. Auch wenn sie überspielt wird – diese Hintergrundstille ist immer da.

Die zweite Übung:

Achten Sie auf den Raum, in dem Sie sind. Meist sind wir auf einzelnes im Raum fixiert. Unsere Wahrnehmung ist verengt. Wir sind dann vielleicht erfolgreich, doch geistig sind wir verengt. Achten Sie einmal auf Ihre Lebensräume: Wohnräume, Arbeitsräume. Achten Sie auch auf den kleinsten Raum, der aber von unergründlicher Tiefe, Höhe und Weite ist: Ihren Körperraum, Ihren Atemraum. Lassen Sie Ihren Atem in die Tiefe und Weite ihres Körperraumes gehen.

Durch das Wahrnehmen dieser kleinen und großen Räume ordnet und relativiert sich manches.

Mir sind dies zwei hilfreiche Übungen, mich einzufinden in den unendlichen Lebensraum Gottes und mich von Gott öffnen zu lassen im Kleinklein des Alltags.

Einen wachen und weit machenden 2. Adventsonntag wünscht Ihnen Spiritual Georg Lauscher aus Aachen.

Copyright Vorschaubild: CCO Public Domain Pixabay

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