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Kirche in WDR 3 | 18.04.2016 | 07:50 Uhr

Vom Hirtenstab Gottes

Guten Morgen!

Im Münsterland gibt es zahlreiche Schafherden. Auf grünen Weideflächen grasend, unter knorrigen Obstbäumen lagernd. Muttertiere, Schafböcke. Lämmer wie Wollknäule.

Neulich sah ich einen Schäfer, der auf einen Stab gestützt seine Tiere wachsam im Blick hatte. Ein Schäfer kennt jedes einzelne Tier seiner Herde genau, weiß um dessen Eigenheiten und Marotten. Schier unverzichtbar für die Arbeit des Schäfers: der Hirtenstab. Damit kann er die Herde auf dem Weideplatz leiten, Tiere sortieren, manchmal über den Rücken streichen, wenn ein Schaf besonders unruhig ist.

Wenn ich unsicher und unruhig bin, brauche ich auch solch einen Hirtenstab.

Für mich ist das zum Beispiel das Gespräch mit einem mir vertrauten Menschen.

Ihm schildere ich meine Gedanken. Manchmal stammelnd, weil mich eine Situation, meine Situation sprachlos macht. Dieser Mensch hört mir zu. Seine Worte sind hilfreich für mich, weil der Mensch mich gut kennt. Auch meine Eigenheiten und Marotten. Dieser Mensch hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Er hilft mir, Lösungen zu entdecken, reicht mir damit einen Hirtenstab für meine Seele. Dieser Hirtenstab tröstet mich, gibt mir Sicherheit und Halt.

Im ältesten Psalm der Bibel, im Psalm 23, geht es auch um das Urbild des Hirten. Dort heißt es zu Beginn: Der Herr ist mein Hirte. In den folgenden Zeilen entfaltet sich die Arbeit eines aufmerksamen Schäfers, der über seine Herde wacht.

Solch eine gute innere Erfahrung hat der Verfasser des 23. Psalms mit Gott gemacht:

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,

Du, Gott, bist bei mir.

Dein Stecken und Stab trösten mich,

heißt es in diesem Text.

Im finsteren Tal ist es nicht einfach nur dunkel. Im finsteren Tal herrscht absolute Finsternis, mehr als Dunkelheit. Solche Situationen kennen viele von Ihnen, verehrte Hörerinnen und Hörer. Auch ich. Diese Situationen haben mit Ausweglosigkeit und dem Gefühl von Hilflosigkeit zu tun.

Genau dahinein reicht Gott seinen tröstenden Hirtenstab.

Vielleicht als genaues Zuhören eines anderen Menschen.

Als Worte der Hoffnung, die aufrichten und stärken, - wie zufällig in einem Buch entdeckt oder in den Medien gehört. Als unerwartete praktische Hilfe in der Not.

Gott hat verschiedene, ja, für unseren kleinen Verstand nahezu absurde Möglichkeiten, uns zu behüten und mit seinem Hirtenstab über unseren zitternden Rücken zu streichen.

Diese vertrauensvolle Erfahrung, über 2000 Jahre ist sie alt, kann auch heute stärken:

Der Herr ist mein Hirte.

Mir wird nichts fehlen.

Er weidet mich auf grüner Aue

und führt mich zum frischen Wasser.

Er erquickt meine Seele und führt mich auf rechter Straße

um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,

fürcht ich kein Unheil.

Denn Du bist bei mir.

Dein Stecken und Stab trösten mich.

Einen behüteten Tag wünscht Ihnen

Petra Fietzek aus Coesfeld

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