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Kirche in WDR 3 | 05.01.2017 | 07:50 Uhr

Der Mundschenk und der Bäcker

Guten Morgen!

Haben Sie heute Nacht geträumt? Manchmal beschäftigt einen ein Traumbild noch lange, manchmal ist man aufgewühlt, sucht nach Sinn und Bedeutung.

So ging es auch zwei Männern, die im alten Ägypten im Gefängnis waren. Von ihnen erzählt die Bibel im Alten Testament. Es waren hohe Beamte am Hof des Pharao, der oberste Mundschenk und der oberste Bäcker. Sie waren beim König in Ungnade gefallen. Nun träumten beide in einer Nacht einen Traum, der sie aufwühlte. Am Morgen kommt ihr Mithäftling Josef zu ihnen, merkt ihre bedrückte Stimmung, fragt sie nach dem Grund ihres Kummers. Wir haben geträumt, berichten sie, aber da ist niemand, der unsere Träume deuten kann.

Nur Gott kann Träume deuten, sagt Josef. Aber erzählt nur.

Der Mundschenk beginnt: Ich sah im Traum einen Weinstock, der hatte drei Ranken. Er begann zu treiben und zu blühen, und schon trugen seine Trauben reife Beeren. Ich hatte den Becher des Pharao in der Hand, nahm die Beeren und presste sie hinein. Dann überreichte ich den vollen Becher dem Pharao.

Der Traum bedeutet Folgendes, sagt Josef: Die drei Ranken sind drei Tage. In drei Tagen wirst du aus dem Gefängnis freikommen, der Pharao wird dich wieder in dein Amt einsetzen, und du wirst ihm wieder den Becher reichen. Aber ich bitte dich, fügt Josef hinzu: Denke an mich, wenn es dir wieder gut geht. Setze dich beim Pharao dafür ein, dass ich aus diesem Loch herauskomme, denn ich bin unschuldig.

Dann erzählt der Oberbäcker: Ich trug im Traum drei Körbe mit Backwerk auf dem Kopf. Im obersten Korb war das Beste, erlesenes Gebäck für den Pharao. Aber die Vögel kamen und fraßen es aus dem Korb.

Darauf Josef: Dein Traum bedeutet dies. Die drei Körbe sind drei Tage. In drei Tagen wird dich der Pharao hängen lassen, und die Vögel werden kommen und dein Fleisch fressen.

Und wirklich: Nach drei Tagen kommt der Mundschenk wieder in Amt und Würden, der Bäcker wird hingerichtet.

Der Mundschenk aber denkt in seiner Erleichterung nicht mehr an Josef. Er vergisst ihn.

Josef bleibt also im Gefängnis. Und selbst dort macht er Karriere. Bald hat er das Vertrauen des Chefs erworben. Dieser setzt ihn zu seinem Stellvertreter ein und überlässt ihm ganz die Leitung des Gefängnisses. Wer mit Schönheit, Intelligenz und sympathischem Wesen gesegnet ist, kann leicht Karriere machen. Ob Josef auf seine Fähigkeiten stolz ist, das lässt die biblische Geschichte offen. Aber immer ist ihm bewusst: Gott ist es, dem ich all das verdanke, meine Fähigkeiten und Leistungen, mein ganzes Wesen. Mein Leben.

Es bleibt eine Spannung zwischen dem begründeten Zutrauen in das eigene Können, die eigene Kraft – und dem Bewusstsein: Das habe ich geschenkt bekommen. Diese Spannung kann das Leben reich machen und immer wieder überraschen.

Dass Josefs Karriere nicht im Gefängnis endet, werden Sie sich sicher denken können. Wohin ihn Gott noch bringen wird, erfahren Sie morgen von ihrem

Andreas Duderstedt aus Bielefeld

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