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Kirche in WDR 3 | 02.06.2017 | 07:50 Uhr

Willst du froh und glücklich leben, lass ein Ehrenamt dir geben.

Guten Morgen!

Ich liebe die Muppet-Show! Dies war eine amerikanische Fernsehsendung mit sprechenden Puppen. Miss Piggy, die singende Schweinediva und Kermit, der Frosch, sind da aufgetreten. Sie tanzten und spielten auf einer Theaterbühne. Und da gab es zwei ältere Herren: Waldorf und Statler. Sie saßen oben in einer Theaterloge und kommentierten das Geschehen auf der Bühne. Immer Getuschel miteinander. Immer scharfe Sprüche. Aber: Sie blieben in der Loge. Keine Beteiligung auf der Bühne, nur sarkastische Äußerungen nach den Darbietungen.

Ja, so war die Muppet-Show und so waren Waldorf und Statler. Und damit sind sie für mich auch ein Bild für Teile unserer Gesellschaft. Die einen engagieren sich, während die anderen plumpe Sprüche machen.

Wir kennen das ja selbst aus unserem Alltag. Morgens wird die Zeitung aufgeschlagen oder das Radio eingeschaltet und schon regen wir uns über die eine oder andere Meldung auf, kommentieren und haben Vorschläge, wie es aus unserer Sicht besser laufen könnte. Das hat oft Stammtischniveau: „Die müssten doch bloß…“ „Die sollten einmal…“ „Die könnten doch …“

Aber: Reicht das aus? Kann so Gemeinwesen funktionieren? Starke Sprüche klopfen – aber selbst keine Verantwortung übernehmen? Ist so unsere Gesellschaft zukunftsfähig? Frage ich mich. Eher nicht.

Aber mir scheint, dass zu viele Zeitgenossen Wilhelm Busch folgen. Der hat schon vor über 100 Jahren ein Gedicht über das Ehrenamt und damit über das Engagement geschrieben. Es beginnt mit der Zeile:

„Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben. Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt gleich ab.“

Wilhelm Busch drückt eigentlich das Gegenteil aus von dem, was der Kitt in unserer Gesellschaft ist: Unser Zusammenleben braucht die Aktiven. Es braucht Menschen, die sich engagieren und sich für andere einsetzen. Das kann das politische Engagement in den Parteien sein, die Unterstützung im Sportverein oder die nachbarschaftliche Hilfe bis hin zu caritativen Aufgaben und dem Engagement in der Kirchengemeinde.

Aber was ist der Lohn für dieses Engagement?

In seinem Gedicht gibt Wilhelm Busch eine treffende Antwort, wenn er schreibt:

„Wie viel Mühen, Sorgen, Plagen, wie viel Ärger musst du tragen? Gibst viel Geld aus, opferst Zeit und der Lohn? Undankbarkeit!“

Wenn ich mich alleine schon umschaue in meinem Dorf, in meiner Kirchengemeinde: Da hat Busch wohl Recht! Wie oft werden Menschen kritisiert, die sich einsetzen? Da engagieren sich einige Eltern beim Kindergarten- oder Schulfest und schon heißt es: „Die müssen sich aber einschmeicheln.“ Da engagieren sich Mitglieder in der Gemeinde für Geflüchtete und schon heißt es: „Die sollen sich mal um Einheimische kümmern.“ Findet ein Fest in der Gemeinde statt und die Helferinnen und Helfer rackern sich ab, sind dem einen die Wurst zu verbrannt und den anderen der Kaffee zu dünn. Die Beispiele lassen sich fortsetzen im Großen und Kleinen.

Aber – ich frage mal umgekehrt: Was wäre, wenn es dieses Engagement nicht gäbe? Kein Einsatz für Andere, für den Nächsten, für den Fremden, für Ärmere, für Kranke? Das wäre eine arme Gesellschaft. Sich um andere kümmern, also Nächstenliebe, ist der soziale Bindekitt, der unsere Gesellschaft ausmacht.

Übrigens: Wissenschaftler haben herausgefunden: Anderen zu helfen macht einen selber glücklich. So gesehen müsste das Gedicht von Wilhelm Busch folgendermaßen anfangen: „Willst du froh und glücklich leben, lass ein Ehrenamt dir geben.“

Hans Ulrich Nordhaus, Cappenberg

*www.wilhel-busch-seiten.de Zugriff am 09.05.2017.

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