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Kirche in WDR 3 | 21.08.2017 | 07:50 Uhr

Verantwortung für Tiere

Guten Morgen!

Haben Sie ein Haustier, einen Hund, eine Katze, einen Wellensittich? Ich hatte jedenfalls einmal einen Hund. Er hieß Friso und war ein gelber Labrador. Er freute sich immer, wenn es etwas zu fressen gab oder wenn er Menschen und anderen Hunden begegnete. Dieser vierbeinige Gefährte hat mein Leben sehr bereichert! Da war immer jemand da, wenn ich nach Hause kam, und der mich freudig erwartete. Der auch dafür sorgte, dass ich regelmäßig mit ihm spazieren ging und an die frische Luft kam. Ich konnte ihm alles mitteilen und jedes Geheimnis anvertrauen – er hätte es höchstens weitergebellt, aber nicht weitererzählt. Und ich war sehr traurig, als er starb und dann nicht mehr da war.

Tiere und Menschen sind nicht nur durch die Kulturgeschichte miteinander verbunden. Auch die Evolutionsgeschichte zeigt, wie eng Mensch und Tier miteinander verwandt sind: Schimpansen und Menschen stimmen in ihrem Erbgut zu ca. 98 Prozent überein und haben gemeinsame Vorfahren. Ihre Entwicklung nahm vor rund sechs Millionen Jahren getrennte Wege.*

Auch in der Schöpfungsgeschichte der Bibel spielt das Miteinander von Mensch und Tiere eine wichtige Rolle. Ganz am Anfang wird erzählt, wie Gott am fünften Tag seiner Schöpfung das Wasser mit Fischen füllt und den Himmel mit Vögeln, und am sechsten Tag erschafft er alle Tiere auf dem Land. Die Bibel zählt sie auf: „Tiere des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden.“ (Gen 1,12)

Kaum sind die Tiere da, erschafft Gott dann in einem Atemzug den Menschen als sein Abbild, „als Mann und Frau“ (Gen 1,27). Erst kommen die Tiere, dann der Mensch: „Und Gott sah, dass es gut war.“ (Gen 1,25).

In dieser „Schöpfungsharmonie“ sind alle Geschöpfe miteinander verbunden. Tiere und Menschen bilden eine Art Familie. Jedes Tier und jeder Mensch ist Gott wichtig! Kein Geschöpf ist überflüssig.

So gut und harmonisch, wie es die Bibel beschreibt, ist es aber nicht. Menschen nehmen den göttlichen Auftrag, die Erde zu beherrschen, leider immer noch viel zu wörtlich: Tiere werden dann nur nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen beurteilt. Möglichst viel Fleisch muss in möglichst kurzer Zeit produziert werden, damit es sich rechnet. Und die Nachfrage nach billigem Fleisch ist ja auch sehr hoch: Über 8 Millionen Tonnen Fleisch werden in Deutschland jährlich hergestellt. Im Durchschnitt isst jeder Deutsche pro Jahr knapp 60 Kilogramm davon.** Eine ziemlich große Menge, wie ich finde.

Ich will Ihnen und mir nun nicht die Lust auf einen leckeren Grillabend vermiesen. Ich will Sie auch nicht dazu bekehren, Vegetarier oder Veganerin zu werden. Ich glaube aber, dass wir Deutschen unseren Fleischkonsum sehr viel bewusster kontrollieren sollten. Ich glaube, dass gerade Christen ihre Verantwortung für die gute Schöpfung Gottes ernst nehmen müssen.

In Psalm 104 werden einmal viele unterschiedliche Tiere genannt: Wildesel, Storch, Steinbock und Löwe – sie alle stehen für die Schönheit von Gottes Schöpfung. Und der Psalm mündet dann in den großen Lobpreis: „Wie zahlreich sind deine Werke, o Herr! / In Weisheit hast du sie alle geschaffen. Die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.“ (Ps 104,24) Mit diesen Geschöpfen sind und bleiben wir Menschen verbunden. Das ist Gottes guter Plan. Das geht aber nur, wenn Menschen verantwortungsvoll mit allen Lebewesen umgehen.

Aus Paderborn grüßt Sie Ihr Pastor Achim Hoppe

*https://de.wikipedia.org/wiki/Stammesgeschichte_des_Menschen

**http://www.rp-online.de/wirtschaft/deutschland-fleischproduktion-erreicht-2016-mit-825-millionen-tonnen-neuen-rekord-aid-1.6590035 (23.07.2017)

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