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Kirche in WDR 3 | 16.11.2017 | 07:50 Uhr

Diakonische Kirche

Phöbe ist in ihrer Nachbarschaft und darüber hinaus bekannt als eine Frau, die sich um die sozialen Belange der Menschen kümmert. Offenbar ist Phöbe so anerkannt in ihrer Umgebung, dass sie von einem bedeutenden Mann auserwählt wird, seinen Brief in ein weit entferntes Land zu tragen. Als es noch kein Internet und WhatsApp gab.

Liebe Hörerinnen und Hörer, Phöbes Geschichte wird in der Bibel erzählt, im sogenannten Römerbrief. In seinem Brief an die christliche Gemeinde in Rom, den er vermutlich in Korinth geschrieben hat, nennt Paulus an erster Stelle seiner Grußliste Phöbe.

Sprecher:

„Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die Dienerin der Gemeinde von Kenchreä: Nehmt sie im Namen des Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der sie euch braucht“ (Röm 16,1-2).

Paulus hat also sein Empfehlungsschreiben, mit dem er Phöbe autorisiert, in seinen Brief aufgenommen. Phöbe lebt in Griechenland, südöstlich von Korinth. Kenchreä heißt die Hafenstadt. Von dort macht sie sich auf den Weg nach Rom. Und mit im Gepäck: der Römerbrief. Offensichtlich war sie die Überbringerin.

In seinem Brief nennt Pauls Phöbe „Dienerin“ – aus der griechischen Textfassung wörtlich übersetzt heißt das „Diakonin“. Leider ist diese Bezeichnung weder in die neue Einheitsübersetzung noch in die revidierte Lutherbibel aufgenommen worden. Natürlich meinte das Wort „Diakon“ zur Zeit des Paulus noch kein fest umrissenes Amt, wie wir es heute kennen. Aber Paulus hat das Wort sicher mit Bedacht gewählt, denn es zeigt, dass Phöbe eine wichtige Aufgabe in der Gemeinde in Kenchreä hatte. Wahrscheinlich war sie die Leiterin der dortigen Hauskirche. Paulus schreibt:

Sprecher:

„sie selbst hat vielen, darunter auch mir, geholfen“ (Röm 16,2).

Heute wird die Sorge um das Wohlergehen der Menschen, um ihre medizinische und soziale „Versorgung“ oft delegiert: an den Staat, per Spende an Hilfswerke und an kirchliche Organisationen wie Caritas und Diakonie. Phöbe macht mich darauf aufmerksam, dass die Sorge um das Wohlergehen der Menschen auch und immer noch eine Aufgabe der christlichen Gemeinde ist.

Wir brauchen eine diakonische Kirche. Jesus selbst lädt dazu ein, Not zu wenden. Not-wendig ist der liebende Blick Jesu auf die Not vieler Menschen. Not-wendig ist seine Aufmerksamkeit für den Hunger vieler Menschen. Not-wendig ist sein und Phöbes dienendes Dasein für die Sehnsucht vieler Menschen.

In dieser kirchlichen Umbruchszeit bin ich dankbar, dass es in der frühen Kirche eine Frau wie die Diakonin Phöbe gab, eine Schwester im Glauben. Und vielleicht wird ja doch eines Tages der Traum vieler katholischer Frauen und Männer wahr, dass die Kirche – wie in der Urkirche – Frauen mit dem diakonischen Amt beauftragt.

Aus Mülheim an der Ruhr grüßt sie Marie-Luise Langwald.

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