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Kirche in WDR 3 | 15.12.2017 | 07:50 Uhr

Vom Werden

Guten Morgen!

Neulich traf ich eine junge Mutter beim Einkaufen. Ihr Einkaufswagen hatte einen Aufsatz, in dem ein Baby lag: ihre kleine Tochter. Die Frau erzählte mir stolz von der Geburt und den ersten Wochen mit der Kleinen. Sie sah ihre Tochter lange an und sagte schließlich: Ich wünschte, sie würde so bleiben. So ganz unser Eigenes und so anhänglich an uns. Wir beide lachten. Wussten, dass das Kind heranwachsen und sich entwickeln musste. Spätestens in der Kita würden fremde Einflüsse kommen. Wussten, dass die Mutter ihre Kleine nicht bewahren konnte vor dem Leben mit all seinen Unberechenbarkeiten. Sie musste die Tochter aus Liebe zu ihr fürs Leben stärken und sie durch eigene Erfahrungen zu der Person werden lassen, die in ihr steckt.

Antoine de Saint-Exupéry war ein Mensch, der wenig davon hielt, im Sessel zu sitzen und das Leben ängstlich an sich vorbeiziehen zu lassen. Er war ein Mann, der immer wieder Veränderung suchte und Aufbruch. 1923 beginnt er nach Umwegen in seinem geliebten Beruf als Pilot zu arbeiten. Zwei Jahre später tritt er an die Öffentlichkeit mit einem literarischen Text. Diese beiden Berufszweige – das Fliegen und das Schreiben - ziehen sich von da an durch seine Biografie. Antoine de Saint-Exupéry nimmt die Herausforderungen seines Pilotendaseins an, muss selber in der ägyptischen Wüste notlanden, tagelang einsam durch den Sand irren, stürzt mit einer Maschine in Guatemala ab, wird schwer verletzt. All diese Erlebnisse verarbeitet er in Romanen und Geschichten.

Dem Schriftsteller genügt es jedoch nicht, in seinen Büchern Erlebtes zu erzählen. Immer geht es ihm um tiefere Aspekte, um Weisheit. Ja, sein Unterwegssein, das Bestehen von Herausforderungen und der Einsatz für humanistische Ziele sind bei Antoine de Saint-Exupéry wie ein großes Gleichnis für sein Leben. Mehr noch: ein großes Gleichnis für sein Leben mit Gott. Das ist sein Glaube. Das ist sein innerer Kompass.

Für Antoine de Saint-Exupéry ist es Gott, der den Menschen immer wieder herausfordert, eigene Erfahrungen zu machen. Nicht irgendein Zufall oder ein anonymes Schicksal. Für ihn ist sein Leben eng verbunden mit der Liebe Gottes.

Sein christlicher Glaube ist jedoch weit davon entfernt, ein Heile-Welt-Denken zu sein. Der künstlerisch begabte Pilot weiß um innere und äußere Gefährdungen des Menschen. In all dem sieht er Chancen zum inneren Wachstum und zur Weiterentwicklung.

Seine Lebenseinstellung formuliert er in dem Satz: Ich sage dir, es gibt keine göttliche Liebe, die es dir zu werden erspart.

Darum ging es ihm: um das eigene innere Werden, die persönliche Entwicklung.

Väterlicher und mütterlicher Gott,immer wieder soll ich mich verändern, mich wandeln, reifen. Wozu, Gott, wozu?

Du gibst mir in der Bibel in Geschichten, Bildern und Gleichnissen nur eine einzige Antwort. Du sagst: Aus Liebe zu dir, Mensch, erspare ich dir nicht, du selbst zu werden. Durch all deine Erfahrungen hindurch. So lernst du zu lieben. Dich selbst, andere Menschen und mich.

Es grüßt Sie Petra Fietzek aus Coesfeld.

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