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Kirche in WDR 3 | 06.10.2018 | 07:50 Uhr

Erntedank

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Zum Einstieg in dieses Wochenende direkt ein Psalm aus der Bibel:

Sprecher:

„Preise den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, überaus groß bist du! (…) Du, Gott lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen für den Ackerbau des Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde

und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit er das Angesicht erglänzen lässt mit Öl und Brot das Herz des Menschen stärkt.“ (Ps 104,1a.14f)

Wenn Sie sich nun fragen, warum ausgerechnet diese Bibelworte für das Wochenende passen, sind wir schon mitten im Thema. Morgen ist Erntedank.

Seit Jahrhunderten ist dies das große Dankfest, dass Gott Jahr für Jahr die Früchte der Erde schenkt. Früher war eine gute Ernte überlebenswichtig. Nur wer genug Vorräte hatte, kam durch den meist harten Winter.

Aber heute spielt der Hintergrund des Erntedank-Festes kaum noch eine Rolle. Unsere größte Sorge bei Lebensmitteln ist vielleicht die Menge an Verpackungsmüll. Von der natürlichen Produktion von Lebensmitteln sind die meisten jedenfalls heute weit entfernt.

Oder sind sie dankbar, wenn Sie nach ihrem Einkauf den Supermarkt verlassen?

Dankbar zu sein, das ist der Kern des morgigen Festes.

In Zeiten des fast food und der Tatsache, dass wir künstlich überversorgt werden, ist uns diese lebenswichtige Erfahrung leider verlorengegangen.

Auch ich muss mir einen gehörigen Ruck geben, das nicht aus den Augen zu verlieren: die Dankbarkeit für Lebensmittel. Das Fest Erntedank ist mir dafür ein wichtiger Marker. Der eben gehörte Psalm 104 aus der Bibel trifft es für mich: Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes.

Auch wenn der Mensch Ackerbau betreibt; Gott tut das seine dazu.

Und einen weiteren Gedanken finde ich in der Bibel: bei der Ernte sollen die Felder nicht ganz bis zum Rand abgeerntet werden, heißt es dort. Und auch das was auf den Feldern bei der Ernte liegen bleibt, soll nicht nachgelesen werden. „Du sollst sie dem Armen und dem Fremden überlassen“, heißt es im Buch Leviticus.

Foodsharing – wenn sie so wollen - ist also schon in der Bibel angelegt.

So kommt zum Dank für die Ernte die Sorge um den Nächsten dazu.

Ob Biobauer Heiner Hannen die Bibel gelesen hat, das weiß ich nicht. Aber eine solche Nachernte macht er möglich auf seinem Lammertzhof in Kaarst.

Das habe ich im WDR-Fernsehen gesehen. Wer zur Nachernte auf seine Felder kommt , darf das Gemüse selbst ernten, was bei der Ernte übrig geblieben ist. 20 bis 40 Prozent schaffen es nicht in den Supermarkt, weil sie nicht den Vorstellungen der Kunden entsprechen: zu klein, zu krumm, zu was auch immer. Bei dem Fernsehbericht sagt eine Besucherin: Unterpflügen wäre Sünde!

Was Bauer Hannen mit seiner Idee des Nacherntens geschafft hat: Dass viele sich noch mal neu mit dem Wert von Lebensmitteln auseinandersetzen. Das gefällt mir. Das passt zu Erntedank.

Mit der Idee der Nachernte auf dem Lammertzhof in Kaarst wird ein Zeichen gegen Lebensmittel-Verschwendung gesetzt.

Und für die wunderbare Praxis der Nachernte von Biobauer Hannen gilt sicher auch der Segen, der in der Bibel denen verheißen wird, die für andere etwas auf den Feldern lassen:

„damit der Herr, dein Gott, dich bei jeder Arbeit deiner Hände segnet“ (Dtn 24,19b)

Ein gesegnetes Erntedankfest wünscht Ihnen Peter Krawczack aus Düsseldorf

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