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Kirche in WDR 3 | 11.01.2019 | 07:50 Uhr

Pepper, Sophia und Co.

Kennen Sie schon Pepper, den kleinen weißen Roboter mit hoher Stimme und großen Kinderaugen? Pepper ist ein „persönlicher Gefährte“, seit zwei Jahren für jedermann zu kaufen. Inzwischen ist er längst nicht mehr alleine. Pepper ist nur ein Roboter unter vielen:

Vor knapp einem Jahr hielt Sophia in Nepal bei einer Technologie-Konferenz die Eröffnungsrede. Faszinierend und erschreckend zugleich: Künstliche Intelligenz, die menschliche Intelligenz nachahmt. Vieles ist längst Alltag – wenn auch noch in kleinem Rahmen. Zum Beispiel: Alexa. Sie ist eine akzeptierte Helferin bei einem Onlinehändler – auch wenn sie manchmal groben Unsinn treibt und Bestellungen aufgibt. Ungeklärt die Frage: Wer muss dann die Rechnung bezahlen?

Da tut sich eine neue Welt auf, auch wenn manches noch futuristisch zu sein scheint.

Kein Wunder, dass angesichts dieser neuen Möglichkeiten Utopien wieder blühen, oft grenzenlos in ihren Heilsversprechen.

Fest steht jedenfalls wohl, dass es in Zukunft noch mehr Roboter geben wird. Dann aber in einer ganz neuen Dimension: intelligente Maschinen, die ein „Bewusstsein“ für ihre Umgebung und vielleicht sogar für sich selbst besitzen. Mit Kindern werden diese Roboter verglichen, die ihr Verhalten reflektieren, selbstständig lernen und sich entwickeln. Humanoide Maschinen – mit Selbstbewusstsein, Emotionen, vielleicht sogar mit Hungergefühl? Ich frage mich dennoch, bleiben sie nicht eigentlich „nur“ ein Computerprogramm mit einer gigantischen Rechenleistung und einer ausgeklügelte Mechanik?

Längst arbeiten einige Forscher daran, Maschinen mit Körpern zu entwickeln, mit künstlichem Gesicht, mit Augen, Ohren und Händen. Bald sollen sie Pflegedienste übernehmen. Werden Roboter dann auch entscheiden, was gut ist für einen kranken Menschen ist und was nicht?

Ingenieure und Softwareentwickler revolutionieren die Welt. Faszinierend ist daran für mich: Die Welt der künstlichen Intelligenz, in der wir leben, ist selbst ein Produkt des menschlichen Geistes. Es erstaunt mich immer wieder, wie die Größe des menschlichen Geistes in all diesen Entwicklungen aufscheint.

Zweifellos, die Roboter werden unsere Lebens- und Arbeitswelt weiter verändern; aber sie fordern auch unser Selbstverständnis heraus: Wer sind wir? Ist der Mensch die „Krone der Schöpfung“ oder doch nur Vorhut einer absolut künstlichen Intelligenz?

Denn es gilt: In Wissenschaft und Technik zeigen sich Glanz und Größe des Menschen. Aber eben auch Elend und Schwäche. Bedarf es nicht längst einer neuen Ethik für selbständig entscheidende Maschinen?

Ich verteufele Wissenschaft und Technik nicht. Aber ich brauche auch nicht überzogen zu jubeln über alles, was kommt. Mir hilft eine Einsicht aus dem Christentum, mit all diesen komplexen und komplizierten Neuerungen umzugehen: Der christliche Glaube setzt nämlich auf die Vernunft, als eine Gabe Gottes. Und das heißt konkret: Genau hinschauen, wenn es um Neuerungen geht. Künstliche Intelligenz ersetzt nicht die menschliche Vernunft und Urteilskraft.

Und zu dieser Gabe Gottes gehört auch, die Freiheit und der Sinn, nach dem „Guten“ zu fragen. Deshalb ist es wichtig mit zu diskutieren und zu gestalten – und die Entwicklungen in Technik und Ethik nicht allein den Wissenschaftlern und Ingenieuren zu überlassen.

Aus Essen grüßt Sie Markus Potthoff.

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