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Kirche in WDR 3 | 10.06.2019 | 07:50 Uhr

In allem

Die Sache mit dem Pfingstmontag passt zum Heiligen Geist, der ja am Pfingstfest gefeiert wird: Der Pfingstmontag ist auch nicht so recht zu fassen – wie der Heilige Geist. Anders als der Ostermontag oder der zweite Weihnachtsfeiertag gibt es keinen liturgischen Grund für den Extra-Feiertag. Kirchlich beginnt heute wieder Alltag, die sogenannte Zeit im Jahreskreis, kein extra Halleluja, nichts mehr dick aufgetragen, ein ganz normaler Montag eigentlich. Der Osterfestkreis, zu dem Pfingsten noch gehört, ging gestern zu ende. Der Pfingstmontag ist ein Relikt. Zwar eins, das für viele segensreich, weil arbeitsfrei ist, aber kirchlich ist er ein Relikt. Das traut man sich kaum laut zu sagen, weil ihn ja auch gesellschaftlich keiner abschaffen will, ein Feiertag mehr für alle mit Erwerbsarbeit, der, wenn er nicht frei ist, mindestens nach Ausgleich ruft.

Neun Länder in Europa feiern ihn. Nicht gerade wenig, find ich. Bleibt er uns erhalten? Geht es ihm vielleicht auch mal wie in Frankreich, wo er 2007 abgeschafft, und wenig später wieder ins Tableau der Feiertage aufgenommen wurde, weil die Abschaffung keine Akzeptanz fand?

Ist es gut, dass es diese Doppelfeiertage gibt, weil auch ohne Glaubenshintergrund für manches im Leben, was zu feiern ist, ein Tag alleine nicht ausreicht?

Zugegeben: Letzteres ist ein ziemlich säkulares Argument für einen kirchlichen Feiertag. Ich denke, der Heilige Geist, der eigentliche Festanlass also, der würde darüber schmunzeln. Ich denke, ihn würde es noch nicht mal stören, wenn sein Feiertag abgeschafft würde. Er weht eh, wo er will. Er kommt und geht, wie es ihm beliebt. Er ist nicht auf Knopfdruck da – auch nicht durch eine Kalender-Erinnerung.

Der Heilige Geist. Er lässt sich nicht festlegen, er lässt sich entdecken. In allem. Denn eine der Beschreibungen von Gottes Geist, die uns in der jüdisch-christlichen Tradition begleitet, ist die aus dem Buch der Weisheit (Weish 12,1) „Gott, du Freund des Lebens. In allem ist dein unvergänglicher Geist“.


Sie merken es vielleicht: Der Geist ist der subversivste Teil von all dem, was über Gott gesagt wurde in der Bibel. „In allem anwesend?“ Wäre es nicht der Geist, würde so ein Satz eine ganze Armee korrekt theologisierender Gottesgelehrte auf den Plan rufen – Pantheismusverdacht. Aber der Geist? Der darf das. Der ist spontan. Der belebt und ist lebendig. Der Geist ist unfassbar. Unfassbar gut.

Oder wie es Hilde Domin einmal als Wunsch formuliert hat:

Wer es könnte,

die Welt hochwerfen,

dass der Wind hindurchfährt.

Frohen Pfingstmontag Ihnen! Dass Sie Bewegung, Geist, Luft in ihrem Leben spüren. Und den heutigen Tag genießen, wünscht Ihnen Pastoralreferentin Susanne Moll aus Aachen.


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