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Kirche in WDR 3 | 27.10.2020 | 07:50 Uhr

Geschenke für Gott

Guten Morgen!

Für wen ist denn das schöne Bild?, frage ich den kleinen Jungen.

Stolz steht er vor mir und hält einen Zettel hoch. Darauf sind wilde Striche zu sehen. Das ist für dich, sagt er, das ist für dich.

Das Kind streicht über das verknitterte Papier.

Oh danke!, sage ich, das sieht ja toll aus!

Da ist ein Fisch, erklärt das Kind, und da ist ein Okapi. Es dreht den Zettel auf den Kopf. Und das bist du!

Ah ja. Ich schaue mir das Linienknäuel genauer an.

Der kleine Junge springt vor mir auf und ab. Nur für dich!, ruft er.

Nur für dich!

Und für wen schreiben Sie Ihre Musik?, wird Sofia Gubaidulina,

eine zeitgenössische Musikerin, in einem Zeitungsinterview gefragt.

Sie stammt aus Russland und ist als Komponistin weltberühmt.

Einfach und nüchtern antwortet sie: Ich schreibe meine Musik für Gott.

Also nicht für ein Publikum oder sich selber oder den Komponisten Schostakowitsch, den sie sehr schätzt. Sie schätzt ihn vor allem deswegen, weil er ihr beigebracht hat, sie selbst zu sein. So machte sie sich als junge Frau auf ihren eigenen Weg in der kommunistischen Gesellschaft. Auf den eigenen Weg in ihrer Musik - und in ihrem Glauben an Gott.

Stille wird Sofia Gubaidulina wichtig. Es muss still sein, wenn man die Welt atmen hören will, sagt sie. Genau danach sucht die eigenwillige Komponistin: nach dem klingenden Atem der Welt, des Universums. Davon möchte sie mit ihrer Musik erzählen. Möchte eine Gegenwelt erschaffen, die über den Alltag hinausgeht und auf eine göttliche Dimension verweist. Möchte mit ihrer Musik an Gott erinnern.

Lange Zeit werden ihre Werke in Russland verboten. 1986 darf sie erstmals in den Westen ausreisen, lebt nun bei Hamburg.

Sofia Gubaidulina schreibt ihre Musik nicht nur für Gott, sondern

auch mit Gott. Während ich komponiere, bete ich, nein, eigentlich spreche ich mit Gott, sagt sie in dem Interview weiter. Eng ist ihr Tun

mit dem Schöpfer verbunden. So eng, dass sie aus dieser Verbundenheit schöpft und zurückgibt, was sie empfangen hat.

Guter Gott, was gibt es in meinem Leben, das ich Für Dich mache?

Vielleicht alles, was ich aus Liebe mache. Aus Liebe zu anderen Menschen, zur Schöpfung, zu mir selbst. Damit erwidere ich Deine Liebe, Gott, mit der Du in dieser Welt wirkst.

Einen guten Tag wünscht Ihnen Petra Fietzek aus Coesfeld

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