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Kirche in WDR 3 | 30.10.2020 | 07:50 Uhr

Abenteuer des Glaubens


Guten Morgen!

Vor vielen Jahren trat ein ungewöhnlicher Mensch in unser Familienleben. Er hieß Ludwig und wohnte mit zwei Hunden in einem Zelt. Das hatte er auf dem Gelände einer Gärtnerei aufschlagen dürfen. Ludwig besaß keinen festen Wohnsitz. Aber eine Kochstelle im Freien, ein Pferd, einen Wagen, Hühner und ein großes Heft. Dahinein schrieb er jeden Morgen Gedanken zu der Bibelstelle, die er zuvor las. Ludwig war auf fast allen Kontinenten der Erde gewesen. Dort hinterließ er jeweils eine große selbst geschnitzte Holzfigur. Das war sein Dank an die Menschen. Das war seine Botschaft für die Welt.

Als wir ihn kennenlernten und nach Hause einluden, winkte er ab. Er wollte nicht ins Haus kommen. Wir verabredeten uns in unserem Garten. Dort warteten wir lange auf ihn, bis uns klar wurde, dass er keine Uhr besaß. Fortan kam Ludwig mit den beiden Hunden öfter zu uns. Wir freundeten uns mit ihm an. Manchmal aßen wir auch gemeinsam. Zum Schluss sogar in der Küche.

Ludwig interessierte sich zunehmend für unser Leben. Für die Kunst meines Mannes, für die Bücher, die ich schrieb, für unsere Kinder. Vor allem aber sprachen wir über Gott. Wir waren uns einig, dass Gott für uns nicht ein ferne Instanz sei, die mit dieser Welt nichts zu tun hat.

Wir spürten alle drei, dass uns Gott wie ein Abenteuer faszinierte, unerforschlich und liebenswert. Geheimnis und Realität zugleich. In allem anwesend, doch unfassbar. Wir waren nicht immer einer Meinung. Doch jedes Gespräch lief auf ein gemeinsames Nachdenken über Gott hinaus und erfüllte jeden von uns mit Dankbarkeit.

Eines Tages zog Ludwig weiter. Es gab noch einen Kontinent, auf dem er noch nicht gewesen war: Afrika. Dorthin brach Ludwig auf mit Wagen und Pferd und seinen Hunden. Er besaß ein Handy, doch bald war

keine Verbindung zu ihm mehr möglich. Es war ihm wohl zu mühsam, den Akku unterwegs immer wieder aufzuladen.

Vor kurzem fielen mir Worte des brasilianischen Freihheitstheologen Ernesto Cardenal in die Hände. Er schreibt: Der Ruf Gottes ist ein beharrlicher Ruf, der uns ins Unbekannte, ins Abenteuer, in die Nacht und in die Einsamkeit lockt. Es ist ein unablässiger Ruf, immer weiter und weiter zu gehen. Weil Gott dynamisch ist und nicht statisch…

Da musste ich an Ludwig denken.

Guter Gott, die Welt ist voll von Dir. Ich kann Dich überall suchen und überall finden.

Auf allen Kontinenten dieser Erde. In Kunst und Musik. In Worten, Blumen und Krisen. Beim Kaffeetrinken. Im Weinen und im Lachen.

Im Jetzt und im Hier.

Einen guten Tag wünscht Ihnen Petra Fietzek aus Coesfeld.

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