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Kirche in WDR 3 | 18.08.2022 | 07:50 Uhr

Das Paradies ist keine Parkuhr

Schon eine Weile her.

Ich sitze mal wieder im Auto und höre Radio.

Diesmal geht`s um einen französischen Restaurant-Betreiber.


Der hatte sich darüber geärgert,

dass die Leute bei ihm ihre Bestellung aufgeben

– ohne dabei „Bitte“ zu sagen.

Einfach nur:

„Ein Kaffee!“


Also führte er die Regel ein:

Wer freundlich „Bitte“ sagt, zahlt 1,80 Euro.

Wer unfreundlich „Bitte“ sagt, zahlt 3 Euro.

Und wer einfach nur unfreundlich ist

– ohne „Bitte“ –,

der zahlt 7 Euro.


Im Bericht geht es dann weiter damit,

dass die Reporterin diese Regelung

auf ein Café in Deutschland überträgt.

Nur stellt sie schnell fest:

Weder das „Bitte“ noch der freundliche Ton

sind eigentlich das Entscheidende.

Sondern die echte Wertschätzung.


Oder wie ein Gast meint:

„Naja, wenn die Freundlichkeit nicht aus dem Herzen kommt,

dann hilft das „Bitte“ auch nichts.“


Recht hatte er da – dieser Gast.

Denn selbstverständlich ist das zwar nett,

wenn ich im Geschäft angelächelt werde

und der Ton freundlich ist.

Selbstverständlich freue ich mich,

wenn beim Ordnungsamt eine höfliche Mitarbeiterin sitzt.

Und selbstverständlich ist es 1000 Mal einfacher,

den Nachbarn um Hilfe zu fragen,

wenn ich weiß,

dass er nicht grantig reagiert.


Aber ich merke eben auch,

wenn die Höflichkeit und Freundlichkeit nicht echt sind.

Antrainiert sind.

Teil der Firmenphilosophie.

Oder weil ein ganz anderer Zweck verfolgt wird.


Ich spüre,

ob mir jemand wirklich helfen will

– oder ob die Hilfsbereitschaft Mittel zum Zweck ist.


Ich bin überzeugt:

Mit Gott ist das ähnlich.

Der sieht das,

ob ich etwas wirklich aus dem Herzen tue

– oder aus Berechnung.

Ob ich spende,

weil ich helfen möchte

– oder weil sich das steuerlich rechnet.

Ob ich bete,

weil ich mit meinem Vater im Himmel sprechen möchte

– oder weil die anderen mich sehen.


„Naja“, mag jetzt der eine oder andere denken:

„Da ist es wieder

– dieses Bild vom alles sehenden Oberaufpasser-Gott.“

Ist es aber nicht.

Ist es überhaupt nicht.


Aber es ist naiv zu glauben,

ich könnte Gott bauernschlau ein Schnippchen schlagen.

Und schon gar nicht funktioniert die Sache mit dem Paradies

wie mit einer Parkuhr,

in die wir ein paar Münzen

oder ein paar „gute Taten“ reinwerfen

und dann läufts.


„Der Herr nämlich sieht aufs Herz“,

heißt es so ähnlich in der Bibel (1 Sam 16,7).

Und da hilft dann kein Parkuhrvergleich,

kein Spendenkonto im Himmel,

sondern nur …

… ein gutes Herz, eben.


Mich beruhigt das übrigens.

Ehrlich.


Weil es nämlich umgekehrt heißt,

dass es nicht darauf ankommt,

ob das,

was ich aus meinem Glauben heraus tue,

auch wirklich sein Ziel erreicht.

Sondern das Entscheidende ist der gute Wille.

Die rechte Absicht.

Das gute Herz.


Und den Rest

– den fügt dann Gott.

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