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Kirche in WDR 3 | 10.10.2022 | 07:50 Uhr

Vom Auftankort

Guten Morgen!

Leben hat mit Wechsel zu tun. Mit Bewegung. Oft ohne unser Zutun,

oft von uns unbemerkt. Dabei hat alles seine Zeit. So umschreibt es Kohelet, ein Prophet im Ersten Testament der Bibel. Er stellt fest:

Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ernten, …, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden, …, eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben.

Meist erlebe ich mein Leben jedoch nicht klar eingeteilt wie eine Schwarz-Weiß-Malerei. Sicher gibt es immer wieder Wechsel, doch Vieles läuft parallel: Ich bin froh über meine Wohnung, gleichzeitig bedrückt mich die Situation flüchtender Menschen. Ich trauere Verstorbenen nach, bin zugleich froh, dass sie lebten. Dieses Hin- und Hergerissensein verleitet zu dem Satz, den neulich eine Frau sagte: Es kann so anstrengend sein, ein Mensch zu sein.

Wie können wir mit all den unterschiedlichen Erfahrungen umgehen? Wie können wir sie würdigen, ihnen den Raum geben, der ihnen zusteht?

All die unterschiedlichen Erfahrungen, die uns zu einem haltlosen Spielball in den bewegten Wellen des Alltags machen, wenn wir nicht aufmerksam sind. Aufmerksam auf unsere eigenen Grenzen. Damit wir uns nicht mehr zutrauen, als wir tragen können. Aber auch: Damit wir uns nicht weniger zutrauen, als wir tragen können.

Hier geht es um einen Bereich, der in uns selbst ist und zugleich über uns hinausweist.

Ich ließ meine Seele ruhig werden und still, schreibt der Verfasser des 131. Psalms in der Bibel. Und er fährt fort: Wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir. Mit dem Bild der Mutter wendet sich der Psalmist an jene Schöpferkraft, die für uns nicht begreifbar ist und die wir Gott nennen. Es ist jene Urkraft, die Leben schafft und Ruhe und Bewegung zugleich ist. Bei Gott können wir in der Zerfahrenheit unserer Erfahrungen eine innere Insel finden, die uns zum Ausruhen einlädt, zum Sortieren. Eine Insel, damit wir nicht vom Leben überflutet werden. Damit wir neue Energie erhalten.

Seit vielen Jahren, auch schon zu der Zeit, in der unsere Kinder und unser Hund noch bei uns lebten, lese ich frühmorgens in geistlichen Texten und mache mir Notizen. Das gibt mir Ruhe für den kommenden Tag und hilft mir, Lebensströmungen zu ordnen. Es hilft mir, mit Gott in Beziehung zu kommen. Oft mit Fragen, oft ohne Worte, aber als innere Tankstelle.

Ob Sie für sich in all den Herausforderungen Ihres Lebens Ihren persönlichen Auftankort suchen oder bereits gefunden haben?

Aus Coesfeld grüßt Sie Petra Fietzek

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