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Kirche in WDR 3 | 13.03.2023 | 07:50 Uhr

Halbzeit in der Fastenzeit

Guten Morgen!

Halbzeit beim Fußball. Da bestärkt der Trainer seine Spieler weiterzumachen, wenn die erste Hälfte gut war. Wenn nicht, motiviert er die Mannschaft neu anzusetzen und aufzuzeigen, dass noch lange nichts verloren ist. Strategiewechsel ist dann angesagt: Bloß nicht aufgeben.

Halbzeit gibt es auch in der Fastenzeit. Also der Zeit, wo nicht nur Gläubige in der katholischen Kirche sich auf Ostern vorbereiten. Sie wissen schon: Seit dem Aschermittwoch sind Christen unterwegs und achten bewusster auf ihr Leben. Und es ist gar nicht so einfach, diese Zeit bis Ostern zu gestalten. Die Halbzeit ist deswegen ein guter Moment, noch einmal darauf zu schauen.

Ich selbst habe einen aktuellen Fastenkalender, der mich durch die Tage begleitet. Um so etwas zu finden, musste ich schon bei einschlägigen christlichen Verlagen im Internet suchen. Ganz anders als bei den Adventskalendern zur Vorbereitung auf Weihnachten. Im November sind die ja inzwischen fast inflationär zu bekommen. Nicht nur die mit einfacher Schokolade beim Discounter. Da gibt es die mit hochwertigen Pralinen, mit kleinen Geschenken und Spielen, mit Geschichten und Texten. – Aber mit Fasten hat das weniger zu tun. Vielleicht liegt das daran, dass der Advent auf Weihnachten zuläuft, wo es auch um Geschenke geht. Und der Adventskalender ist dann eine kleine Vorfreude darauf mit den vielen kleinen Geschenken.

Zudem ist Advent und Weihnachten im allgemeinen Festbewusstsein ganz anders verankert als Ostern und die Fastenzeit. Die Geburt Jesu ist einfacher zu begreifen als die Auferstehung Christi vom Tod. Und hinzukommt: Beim Fasten geht es ja eigentlich um Verzicht und nicht um das Versüßen beim Warten.

Ja, die Fastenzeit ist spröder als der Advent! Und doch ist sie für mich eine wunderbare Einladung persönlich zu wachsen. Denn es geht eben nicht nur um Verzicht. In den Pfarreien in Soest, wo ich als Seelsorger tätig bin, haben wir dieses Jahr das Leitwort gewählt: „Fastenzeit – aus Lust am Leben.“ Das irritiert erst einmal, denn Fasten und Lust scheint gar nicht zusammenzupassen. Es geht dabei darum, bewusster das eigene Leben zu leben. Und das fängt damit an, mich selbst einmal zu fragen: Was ist mir wichtig? Wo verzettle ich mich? Wovon lasse ich mich leiten? Wo brauche ich Umkehr und Neubesinnung? Und noch etwas religiöser gefragt: Welchen Platz hat Gott in meinem Leben, wenn er noch einen hat? Ich bin mir sicher: Wenn man sich auf diese Fragen einmal einlässt, dann sind manche Antworten gut für die Lust am Leben. Wenn mir zum Beispiel klarer wird, was mir wichtig ist in meinem Leben, werde ich es auch tiefer und nachhaltiger erfahren. Und das wär doch schon was.

Es ist Halbzeit. Die Zeit bis Ostern ist gerade zur Hälfte herum. Warum nicht die Chance nutzen, sein Leben zu vertiefen und damit zu versüßen?

Übrigens: Eines haben Advents- und Fastenkalender doch gemeinsam: Sie bereiten auf ein und dasselbe Ziel vor und das lautet: Gott liebt uns Menschen! Einmal, indem er Mensch wird und sich in der Geburt Jesu auf unser Leben einlässt – das feiern wir Christen an Weihnachten und am Ende der Adventszeit. Und dann, indem Gott uns Menschen aus dem Tod befreit in der Auferstehung Jesu, wieder zu feiern in vier Wichen an Ostern. All das zeigt mir, Gott hat Lust am Leben! Und das neu zu entdecken, hilft mir das Wesentliche in meinem Leben zu finden, jeden Tag neu.

Ihr Propst Dietmar Röttger aus Soest.

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