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Kirche in WDR 3 | 17.04.2023 | 07:50 Uhr
Hände
Guten Morgen!
„Kannst du meine Hand halten, Mama?“, „Hast du mal ne Hand frei?“, „Kannst Du mal eben mit anpacken?“ „Ich könnte gut noch eine Hand gebrauchen!“.
Hände brauchen wir unser Leben lang. Hände, die arbeiten und streicheln, die zupacken und hochheben, festhalten und mich mitziehen, stützen und trösten, Angst vertreiben und verbinden. Hand in Hand gehen ist schön, da weiß ich, ich bin nicht allein unterwegs.
Hände zeigen mir, jemand ist für mich da und hält mich. Warm und zuverlässig geben sie Kraft und Schutz. Ich fühle mich geborgen. Andere nehmen mir etwas ab, entlasten mich. Manches ist dadurch weniger schlimm oder besser zu ertragen.
„Deine Hand“ – so heißt auch ein Song von Herbert Grönemeyer. Der gefällt mir ziemlich gut.
Im Refrain heißt es:
Sprecher: „Deine
Hand gibt mir
Den Halt den ich so dringend brauch
Um nicht zu brechen, halt sie fest
Und wir, und wir
Wir könnten uns noch retten.“
Grönemeyer erzählt in seinem Lied von Hoffnung, die schwer zu finden ist. Wie er sich einsam fühlt. Allein auf sich gestellt. Aber er sieht auch, was Mut macht:
Sprecher: „Wenn man das Gefühl hat, über einen wird nachgedacht, wenn man merkt, man schafft es nur miteinander und nur, indem man sich einfach gegenseitig unterstützt…, dann wird es einem schon leichter ums Herz und man fühlt sich geborgen und gehalten.“ (1)
Im Moment spüre ich stärker, dass vieles in meinem Leben und in unserer Welt nicht wirklich sicher und verlässlich ist. Da brauche ich Menschen, die mir das Gefühl geben, dass ich nicht falle, sondern dass da jemand ist, der mich auffängt.
Und wenn gerade kein Mensch in der Nähe ist, der meine Hand hält? Gott sagt: „Ich bin dir treu. Ich nehme dich bei der Hand und beschütze dich.“ (Die Bibel, Jesaja 42,6) Das hat der Prophet Jesaja aufgeschrieben und uns als Vermächtnis hinterlassen. Seine Worte finden sich in der Bibel. Und da gibt es noch viel mehr Sätze über Gottes Hand.
Die Hand ist in der Bibel ein Symbol dafür, wie Gott Menschen begegnet und zu ihnen eine Beziehung aufbaut. Seine Hand schützt, hält, schenkt Geborgenheit. Sie ist stark, ich kann sie ergreifen, wenn ich möchte. Sie lässt mir genug Freiheit, damit ich mein Leben entfalten kann. Vor allem aber ist sie verlässlich da. Gott hat versprochen: „Ich bin dir treu. Ich nehme dich bei der Hand und beschütze dich.“ (Die Bibel, Jesaja 42,6)
Vor 2000 Jahren hat Gottes Sohn Jesus genau das getan, als er auf der Erde war. Er hat Hände aufgelegt zum Segen, hat mit seinen Händen Menschen geheilt und ihnen neue Lebensmöglichkeiten gezeigt. Seine Hände haben Menschen die Kraft gegeben, sich selbst für andere einzusetzen. Gottes Hand – ich kann sie in Menschenhänden entdecken. In Händen, die einfach da sind, anpacken, helfen, Angst nehmen, wenn ich sie brauche. Schön, dass Gott mir seine Hand reicht. Und ich mich durch sein Versprechen gehalten weiß immer und überall.
Ich wünsche Ihnen eine Hand an diesem Tag. Ihre Pfarrerin Annette Krüger aus Witten.
(1) https://www.welt.de/regionales/nrw/article242200689/Deine-Hand-Groenemeyers-neue-Single-soll-Mut-machen.html (Letzter Aufruf: 26.03.2023)
Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze
