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Kirche in WDR 3 | 27.01.2024 | 07:50 Uhr

Die gute Fee

Guten Morgen.

Es ist eine der märchenhaftesten Fantasien, die man so haben kann: Die gute Fee kommt rein und man hat drei Wünsche frei. Wüssten Sie, was Sie sich wünschen würden? Schwierig. Millionen von Euro? Gesundheit und langes Leben? Ich werde Herrscher der Welt? Die Märchen sind ja voller fantasievoller Geschichten, was da so alles passiert. Wie das schief geht, sich ins Gegenteil verkehrt. Millionen von Euro? Lottogewinn? Meine Oma sagte immer: „Der liebe Gott wird euch schon bewahren.“ Sie dachte an die vielen Lotto-Könige, die am Ende ganz unglücklich waren, gescheitert, pleite. Und ehrlich: Ich mit unbeschränkter Macht? Was würde das mit mir machen? Nein, das wäre nicht gut.

Ganz schön schwierig, diese Fee-Frage.

Die Bibel erzählt, wie König Salomo etwas ähnliches erlebt. Es ist nicht die Fee, es ist Gott selber, der Salomo im Traum erscheint und sagt: „Bitte, um was du willst, ich will es dir geben“. Salomo ist ein junger, unerfahrener König. Und er empfindet: Meine Herren, ist das eine Last auf so jungen Schultern. Man hat sich ja immer gefragt, ob Prinz Charles in seinem hohen Alter überhaupt noch König werden will. Aber er hat es wohl getan, um seinem Sohn noch ein paar Jahre Ruhe zu gönnen, bevor er diese Last auf sich lädt. Salomo ist ein ganz junger König und sagt: „Ich weiß weder aus noch ein.“ Und er bittet Gott, ihm ein gehorsames Herz zu geben, damit er Gut und Böse unterscheiden kann. Ja wirklich, je älter ich werde, desto schwerer scheint mir das: Gut und Böse zu unterscheiden. Es ist nicht wie beim Herrn der Ringe. Die Welt ist nicht aufgeteilt in nette kleine Hobbits und hässliche Orks, sondern alles ist irgendwie dazwischen. Gut und Böse zu unterscheiden ist schwer! Und Salomo versteht: Wenn ich ein guter König sein will, muss ich das können.

Gott ist beeindruckt von Salomo und seiner Haltung, die mit einem schönen alten Wort „Demut“ genannt wird, und sagt: „Ich gebe dir, wonach du verlangst. Du willst keinen Reichtum, kein langes Leben und nicht den Tod deiner Feinde, sondern Weisheit? Die gebe ich dir.“

An die gute Fee glaube ich nicht. Und selbst mit Gott tue ich mich manchmal schwer. Wie oft erhört meine Bitten nicht. Vielleicht bete ich ja das Falsche. Und ich denke: Vielleicht sollte ich auch mal aus der Tiefe meines Herzens beten: „Herr, gib mir Weisheit!“
Und das interessante an diesem Gebet ist, dass es sich schon im Sprechen erfüllt. Denn indem wir um Weisheit bitten, erweisen wir uns schon als weise. Praktisch, oder?


(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3-und 5: )

Es grüßt Sie, Pfarrer Klaus Künhaupt aus Essen.



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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