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Kirche in WDR 3 | 14.05.2024 | 07:50 Uhr

Vom Sanitäter zum Arzt

Autorin: Guten Morgen. Jonas ist 32 und arbeitet seit ein paar Monaten als Assistenzarzt. In Kiel in der Uniklinik. Er ist Arzt geworden, weil er gerne die Serie "Scrubs- Die Anfänger" geguckt hat. Die kommt aus den USA und handelt von jungen Ärzten im Krankenhaus.


Jonas: Ich feier´ diese Serie Scrubs sehr und deswegen hab ich dann entschieden, ich würde gern Arzt werden in der 11. Klasse. Mein Abitur war auch gar nicht so schlecht, aber auch kein 1,0er Abi, sodass ich halt warten musste. Und dann haben meine Eltern mir dann gesagt: Ok, du sitzt jetzt nicht hier auf der faulen Haut und machst nix bis du anfängst zu studieren.


Autorin: Deshalb ist er dann erstmal Rettungssanitäter geworden. Sechs Jahre lang hat Jonas im Rettungsdienst im Rhein-Sieg-Kreis gearbeitet.


Jonas: Es ist schon eine Arbeit, die anstrengend ist, körperlich-physisch, aber auch psychisch, sodass es immer mal wieder auch Einsätze gibt, bei denen man ins Schlucken kommt, aber insgesamt ist das keine extrem schwere Arbeit.


Autorin: Dann hat Jonas einen Studienplatz in Kiel bekommen. Sechs Jahre studiert er Medizin, dann das praktische Jahr in unterschiedlichen Kliniken und jetzt ist Jonas approbierter Arzt.


Jonas: Meine innere Haltung hat sich verändert, weil ich jetzt mit viel mehr Verantwortung umgehen muss, als ich es vorher hatte. Im Rettungsdienst war es so, wenn man nicht weiter wusste oder ein Patient musste jetzt ein Medikament kriegen, dann hat man den Notarzt verständigt. Und dann kam der Notarzt, das war ein studierter Arzt, der hat dann im Zweifel auch die Verantwortung. Jetzt in der Klinik muss ich natürlich selber entscheiden.


Autorin: Als Berufsanfänger ist das nicht immer leicht. Im Zweifel spricht Jonas mit seinen Oberärztinnen und Oberärzten. Durch die Arbeit beim Rettungsdienst ist er in stressigen Situationen ruhig und bewahrt einen kühlen Kopf - das können viele andere nicht so schnell.


Jonas: Was ich im Rettungsdienst gelernt habe, was ein unfassbar wichtiges und wertvolles Tool ist in der Kommunikation, ist der so genannte Closed Loop. Das heißt also mein Gegenüber, meine Kollegen sagen: Okay, ich hab´ jetzt den und den Wert erhoben oder das und das gemacht. Wenn das eine Ansage an mich ist, dann wiederhole ich die, um zu zeigen: Okay, ich habe verstanden, was du mir gerade gesagt hast, damit der andere auch weiß: Okay, diese relevante Information, die ich gerade Jonas mitgeteilt habe, ist auch angekommen. Die Closed Loop-Kommunikation kommt ursprünglich aus der Luftfahrt und hat da auch schon Leben gerettet.


Autorin: Die eigenen Grenzen zu kennen, das hat Jonas auch durch den Rettungsdienst gelernt. Im Zweifel fair und ehrlich zu sein. Gegenüber sich selbst und auch gegenüber den Patienten. Wenn er nicht weiterweiß, dann informiert er jemanden, der sich besser auskennt. Als Berufsanfänger ist das ziemlich wichtig. Erfahrung lernt man halt nicht aus Büchern oder Vorlesungen.


Jonas: Jeder Patient, unabhängig davon, was der Patient hat, für den ist das eine Ausnahmesituation.


Autorin: Und in Ausnahmesituationen reagieren manche aggressiv oder es verschlägt ihnen die Sprache. Das darf man dann nicht persönlich nehmen, sagt Jonas. Wenn er jetzt als Arzt Diagnosen überbringen muss, weiß er trotz seiner Erfahrung aus dem Rettungsdienst nicht immer, wie das Gegenüber reagieren wird.


Jonas: Empathisch einzuschätzen, was der Patient gerade braucht, das ist eine Kunst, die ich noch verfeinern könnte.


Autorin: Nicht nur die stabile Seitenlage kann Leben retten.


Jonas: Im Zweifel einfach die 112 wählen.


(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3 und 5: )

Autorin: In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund. Liebe Grüße aus Köln! Ihre Inga Waschke



Redaktion: Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel und Landespfarrerin Petra Schulze



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