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Kirche in WDR 3 | 10.06.2024 | 07:50 Uhr

Hagelschlag

Guten Morgen.


Sound Hagel auf Autoscheibe (WDR-Archiv)


Das ist Hagel auf einer Autoscheibe.

Dieses Geräusch hat mich ziemlich überrascht, als ich im April über die Autobahn gefahren bin. Kurz vorher hat nämlich noch die Sonne geschienen und alles war tutti.

Plötzlich. Wie im Film. Das Auto weiter vor mir. Es bewegt sich ganz komisch. Es rutscht und dreht sich, von links nach rechts. Es teilt das Wasser auf der Fahrbahn wie ein Boot. Dann rutscht es rechts die Böschung runter. Das Auto hüpft so seltsam dabei und das Gras fliegt richtig weg. Dann bleibt das Auto stehen - und in dem Moment fahr ich dran vorbei. Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Unfall!! Fahr rechts ran, du musst helfen! Schulterblick, alles frei, dann auf den Standstreifen, Warnblinker an. Okay. Handy, Erstehilfeset, und irgendwie über die Beifahrerseite aussteigen. Als ich aussteige, platscht es richtig. Gefühlt hat sich die Fahrbahn in einen Fluss verwandelt, der ganze Hagel schmilzt direkt. Meine Füße sind nass. Mein Herz klopft ganz schön. Ein anderes Auto hat auch angehalten. Zu Dritt helfen wir der Frau im Unfallauto. Das Auto qualmt, aber sie sieht nicht verletzt aus. Zum Glück. Den Schock sieht man ihr an. Wir helfen ihr heraus und bringen sie in Sicherheit. Einer hat schon die Polizei gerufen, und wir überlegen alle zusammen, ob ein Rettungswagen nicht trotzdem sinnvoll wäre. Zur Sicherheit. Und dann warten wir. Vier Fremde auf dem Standstreifen. Die Sonne scheint wieder.

Das Auto wackelt, weil die anderen Autos mit Vollgas an uns vorbeifahren. Das ist schon unheimlich, wie viel Kraft die Geschwindigkeit hat. Irgendwann sagt die Frau: Ich hab auf den Knall gewartet. Ich dachte, das wars. - Ich hab nur noch gebetet.

Sie hat richtig Glück gehabt, einen Schutzengel gehabt, wie man das so sagt in solchen Momenten. Dass kein Auto reingefahren ist, dass da kein Baum war, dass sie äußerlich nicht verletzt war. Dass wir ihr zur Hilfe gekommen sind. Sie ist mit dem Schrecken davongekommen.

Als ich irgendwann weiterfahre, läuft immer wieder dieser Film vor meinem Auge ab. Wie schnell das ging, aus dem Nichts. Und dann war das Auto in der Böschung.


Sound Hagel auf Autoscheibe (WDR-Archiv)


Unser Leben, so sicher wir es auch gestalten, ist doch nie sicher. Eigentlich hängt es öfter mal am seidenen Faden. Ob uns das bewusst ist oder nicht.

Es gab mal die Tradition einen Segen zu sprechen, wenn sich jemand auf den Weg gemacht hat. Komm gut an, dass dir nichts passiert, Gott behüte dich. Ich weiß nicht, wie oft das heute noch jemand sagt. Vielleicht Menschen, die sowas schonmal erlebt haben:

dass plötzlich auch alles vorbei sein kann.

Wenn Sie gerade auf dem Weg sind - oder gleich losmüssen -, zur Arbeit, in die Schule, auf Reisen: Kommen Sie gut an. Dass Ihnen nichts passiert. Gott segne und behüte Sie.


Ihre Inga Waschke aus Köln.



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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