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Kirche in WDR 4 | 02.05.2014 | 08:55 Uhr

Keine hoffnungslosen Fälle

Guten Morgen, liebe Hörerin, guten Morgen, lieber Hörer!

Immer wieder finde ich in der Bibel Worte, die altmodisch klingen, die aber eine wunderbare Botschaft haben. Der Apostel Paulus schreibt vor 2.000 Jahren an die Gemeinde in Rom eine wichtige Botschaft von Gott: „Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“ (Römer 9,14). Dieses Versprechen Gottes hatte schon Mose 1000 Jahre zuvor gehört. Und seitdem gilt es immer noch, bis heute: Gott ist gnädig und barmherzig. Das ist ein Trostwort ohne Verfallsdatum.

Und es ist bedeutend, gerade in einer Zeit in der so vieles unbeständig und kurzlebig ist. Auf Gottes Erbarmen ist Verlass, auch wenn Vieles um uns herum so unzuverlässig scheint. Im eigenen Leben mag manches bedrücken und zerbrechen, aber dieses Wort hat Bestand. Über die Jahrhunderte hinweg ist dieses Wort Gottes für unzählige Menschen ein Halt in den Stürmen des Lebens geworden. Sie haben sich drauf verlassen und gespürt, dass es ihnen hilft: „Wenn ich bedrängt werde, versage – Gott steht zu mir. Er haut nicht noch drauf. Er baut mich auf.“ Doch daneben steht noch ein weiterer Vers des Paulus: „Gott erbarmt sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.“ (Römer 9,18).

Das könnte wiederum ängstigen. Vielleicht gehöre ich zu denen, deren Herz von Gott verhärtet wird, die verstockt sind. Und ich kann dann anscheinend nicht einmal etwas dagegen tun. Ob er mich gnädig annimmt oder nicht, liegt nicht an mir. Ich kann es nicht bewirken, nichts dazu tun. Frustrierend für alle, die ihr Leben so gern selbst in die Hand nehmen. Heute scheint ja tatsächlich so Vieles machbar. Aber dies eben nicht. Und das ist beängstigend, denn wie wäre es, wenn Gott so handelt, wie seine Geschöpfe? Unter den Menschen wird eingeteilt in Gute und Böse, Freunde und Feinde, Gegner oder Verbündete. Ob Gott das genauso macht? Und genauso willkürlich, wie Menschen es oft tun? Bekomme ich dann überhaupt die Chance, zu ihm zu gehören?

Zumindest steht diese Entscheidung Gott allein zu. „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet“ (Matthäus 7,1), so sagt es schon Jesus zu seinen Jüngern, und kritisiert damit scharf, wie gnadenlos Menschen oftmals miteinander umgehen.

Gott dagegen ist kein Gott der Willkür. Er ist der ganz Andere, der andere Maßstäbe anlegt als seine Menschen. Er will ganz sicher nicht, quasi aus einer üblen Laune heraus, dass Menschen verloren gehen. Er scheibt sie nicht ab. Er geht ihnen sogar nach. Jesus erzählt in Gleichnissen davon und ist ja selbst Zeichen dafür, dass Gott die Menschen retten will. Gott möchte, „dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“. Und darum kann er auch seinen Zorn zurück stellen, wie Paulus schreibt: „Gott hat mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns“. (Römer 9,22)

Gott empfindet wohl Zorn. Und wer sich umschaut, auch im eigenen Leben, wird ihm das wohl kaum verübeln können. Paulus verkündigt deshalb keinen Kuschelgott, aber auch keine Drohbotschaft. Es bleibt also dabei: Wem Gott gnädig ist, dem ist er gnädig; und wessen er sich erbarmt, dessen erbarmt er sich. Ein Hoffnungstext, der zeigt: Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Was für ein Trost.

Dass Sie diesen Trost erleben können, wünscht Ihnen Pfarrer Bernd Becker aus Bielefeld.

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