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Kirche in WDR 4 | 29.05.2014 | 08:55 Uhr

Christi Himmelfahrt

Liebe Hörerin, lieber Hörer! Was, bitte schön, sollen wir feiern an Himmelfahrt? – fragen sich manche. Und weil das so schwer zu erklären ist, hat dieser Feiertag schon längst ein Eigenleben als Vatertag entwickelt. Was ein Vater ist, weiß jedes Kind und so ziehen Männer mit Bollerwagen und einer Grundausstattung von Getränken versehen durch Naherholungsgebiete und freuen sich erkennbar ihres Lebens. Das hat mit dem christlichen Sinn des Feiertages nun allerdings gar nichts zu tun.

Was feiern Christinnen und Christen heute? In einer Dorfkirche in der Nähe meines masurischen Geburtsortes ist die Himmelfahrt-Szene aus der Bibel bildlich dargestellt. Schaut man im Innenraum der Kirche an die Decke sieht man ein Paar Füße. Es sollen die Füße Jesu Christi sein, der aufgefahren ist in den Himmel. Als ich dieses Deckengemälde zum ersten Mal sah, musste ich lächeln. Jesus nicht mehr als ein Kondensstreifen am Horizont. Nur noch ein Zipfel von ihm zu erhaschen.

Doch das Bild zeigt mehr. Es zeigt: Jesus ist da, wenn Menschen Gottesdienst feiern. Er ist nicht ganz von der Bildfläche verschwunden, sondern gegenwärtig, wenn Menschen auf seine Worte hören. Jesus setzt sich von der Welt ab und verbindet zugleich Gott und Mensch. Die Füße noch sichtbar für die auf Erden, das Haupt schon bei Gott. Der Blick auf Jesu Füße in der Dorfkirche in Masuren hält die Erinnerung lebendig: Jesus hat Widerspruch hervorgerufen bei denen, die sich eingerichtet haben in ihren Privilegien, ihren Traditionen, mit ihrer Macht und ihrem Geld. Seinen Widerstand duldeten sie nicht. Er wurde von den Mächtigen verhaftet, gefoltert, vorgeführt und am Ende getötet. Sein Leben nahm kein gutes Ende. So sieht keine Erfolgsgeschichte aus. Ein Traum von einer besseren Welt, von einem neuen Himmel, blitzt auf und versinkt viel zu rasch. Jesus stirbt, gehängt am Kreuz.

Für diejenigen, die Jesus verbunden waren, brach damals eine Welt zusammen. Sie mussten Jesus und damit auch ihre Hoffnungen auf Frieden, auf eine gerechtere Welt begraben. Doch schon bald entstand Bewegung. Jesus ist nicht im Tod geblieben. Gott steht zu ihm. Jesus lebt und ist gegenwärtig. Er wirkt. In den Menschen, die sich von ihm ansprechen und bewegen lassen. Jesus ist bei Gott. Sie machen gemeinsame Sache. Im Weltbild der damaligen Zeit ausgedrückt: Er ist zu Gott in den Himmel aufgefahren.

Wie passt der Feiertag Christi Himmelfahrt zu unserem heutigen Weltbild? Weltbilder ändern sich – mit Entdeckungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und so kommen vielen Zweifel. „Jesus Christus herrscht als König…“ so singt die christliche Gemeinde in einem Himmelfahrtslied im Gottesdienst. Aber wir spüren doch immer wieder anderes. Die Taktgeber des Weltgeschehens sitzen in Moskau oder in Damaskus. Sie lassen nicht nur die Puppen tanzen. Sie entscheiden vielfach über Tod oder Leben. Wie damals, als Jesus am Kreuz starb. Ohne den Glauben an die Auferweckung Christi und seine Himmelfahrt – wie immer wir sie heute deuten, wäre das das Ende der Hoffnung für Christinnen und Christen. Wir brauchen dieses Bild:

Jesus hat Liebe und Verständigung bis zum Ende gelebt. Mit beiden Füßen fest auf der Erde und im Geist geleitet von Gott. Von der großen Vision, die heißt: Friede soll mit euch und unter euch sein. Ihr werdet genug haben – zum Kleiden, zum Essen. Ihr werdet leben und nicht sterben. Unerschütterlich hielt Jesus an dieser Vision fest und zeigte Wege auf, wie man sie mitten in dunkler Zeit und bösen Mächten verwirklichen kann. Dafür hat er einen hohen Preis gezahlt, aber er bewegt so viele. Das lässt mich hoffen. Ihr Präses Manfred Rekowski aus Düsseldorf.

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