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Kirche in WDR 4 | 04.10.2014 | 08:55 Uhr

Die Schönheit Gottes

Guten Morgen, [liebe Hörerin, lieber Hörer], wussten Sie es schon? Gott ist schön! - Das behauptet zumindest ein ganz außergewöhnliches Gebet in der Bibel. Es ist der Psalm 104. Da steht ganz am Anfang:

Sprecherin: „Herr, mein Gott du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast.“

Autor: Und dann erzählt dieses Gebet von Gottes Schöpfung: von Himmel und Erde, von Wolken und Wind, von Berg und Tälern, von Sonne und Sternen, von Wasser und Feuer. Das besondere jedoch ist: Das alles wird in diesem Gebet zunächst nicht einfach nur beschrieben, sondern es wird als Anrede formuliert. Die ersten Verse dieses Psalms sind ein einzigartiges großes „DU“ - Du, Gott!

Für mich ist das ein faszinierender Gedanke: Die Welt, in der wir leben, die Schöpfung Gottes, spiegelt etwas vom Schöpfer selbst. Die Schönheit dieser Welt erzählt uns von der Schönheit Gottes! Wenn ich abends unter einem klaren Sternenhimmel stehe, über die Unbegreiflichkeit des Weltalls staune - dann lässt mich das über Gott staunen. Wenn ich mich auf einer Bergwanderung nicht sattsehen kann an der unbeschreiblichen Kulisse; an den grünen Tälern, den schneebedeckten Bergkuppen. Dann erzählen sie mir etwas von Gott selbst.

Wenn ich die Blüte einer Blume betrachte und entdecke, wie kunstvoll sie aufgebaut ist, dann entdecke ich darin etwas von Gott. Und auch wenn wir heute mit unseren Wissenschaften viel mehr erklären können als die Menschen zur Zeit der Bibel: Vieles bleibt zum Staunen. Es stimmt, wir haben unserem Planeten inzwischen viele Wunden geschlagen. Ich kann uns nur wünschen, dass wir uns trotzdem immer noch faszinieren lassen können von seiner Schönheit.

Das Gebet über Gottes Schönheit kommt dann viel später auch auf den Menschen zu sprechen. Er wird eingereiht in die ganze Schöpfung. Die Erde ist Lebensraum für Pflanzen, Tiere und dann eben auch für den Menschen. Dazu gehört, dass die Erde uns ernährt. Sie bringt hervor, was wir zum Leben brauchen und weit mehr als das. So weiß das Gebet zu erzählen: von dem Korn, das uns Brot gibt, von dem Wein, der unser Herz erfreut, ja selbst von kostbarem Öl, von dem unser „Antlitz“ schön wird, wie es heißt. Dieses Gebet hat kein Asket geschrieben. Da weiß jemand, dass das Leben eine Menge bereithält, das wir einfach genießen können.

Doch zugleich wird deutlich: Das alles ist nicht selbstverständlich. Das Leben ist nicht selbstverständlich. Zu haben, was wir zum Leben brauchen, ist nicht selbstverständlich. Daran erinnern sich Christinnen und Christen morgen bei den Erntedankfesten in den Gemeinden. Die Abendmahlstische und Altäre sind geschmückt mit den Gaben dieser Erde. Erntedank feiern heißt: Was ich habe, nehme ich aus Gottes Hand. Ich kann es genießen und bin dankbar dafür. Und ich lasse mich daran erinnern: Es gibt viele, die nicht genug zum Leben haben. Ein Satz aus dem alten Gebet ist zum Tischgebet geworden:

Sprecherin: „Es warten alle auf dich, Gott, dass du ihnen Speise gebest zu rechten Zeit. Wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.“ (Psalm 104,27)

Autor: Das Gute, das ich geschenkt bekomme, genießen. Seine Farben, seinen Geschmack und seine Fülle. Es ehren und achten. Staunen und bewundern. Ich bin überzeugt: Wenn uns dies etwas von Gott, dem Schöpfer und seiner Schönheit erzählt, verändert das den Blick auf die Dinge. Es wird uns empfindsam machen: Was habe ich dazu beizutragen, diese wundervolle Schöpfung zu bewahren? Und was kann ich dazu beizutragen, dass alle Speise haben – zur rechten Zeit. Daran lasse ich mich morgen erinnern.

Ein gesegnetes Erntedankfest wünscht Ihnen, Ihr Dietmar Arends, Landessuperintendent aus Detmold.

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