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Sonntagskirche | 11.01.2015 | 08:55 Uhr

Ich bin Gottes Tochter. Ich bin Gottes Sohn.

Guten Morgen!

Vor ein paar Wochen war die Taufe meiner Großnichte. Da durfte ich ihr das Taufkleid anziehen. Und das war für mich etwas Besonderes, denn in dem Taufkleid bin auch ich schon getauft worden und meine Geschwister. Meine Mutter hat die Namen aller Kinder in den weißen Stoff gestickt und auch die Namen ihrer Enkel. Und nun steht dort auch der Name meiner Großnichte Marla.

Wie Marla und wohl die meisten Christinnen und Christen in unserem Land bin ich als kleines Baby getauft worden. Zwei Tage war ich damals alt. Leider gibt es keine Fotos von meiner Taufe– aber: Es gibt eben dieses Kleid, und das sagt mir mehr von meiner Taufe als alle Fotos. Das Taufkleid ist nämlich ein Familienerbstück geworden und wird von Generation zu Generation weitergegeben – eben jetzt auch in die Generation meiner Großnichte hinein. Und ich hoffe, sie wird einmal genauso stolz darauf sein, wie ich es heute bin. Denn das Taufkleid ist mehr als nur ein Kleidungsstück. Es drückt eine Würde aus, die mit der Taufe vermittelt wird. Und diese Würde hat etwas zu tun mit der Taufe Jesu im Jordan.

Das Neue Testament erzählt, dass Jesus aus Galiläa, wo er dreißig Jahre mit seiner Familie gelebt hat, an den Jordan kommt. Sicher hatte er von Johannes dem Täufer gehört, der dort in der Wüste predigte. Mit einem knappen Satz berichtet der Evangelist Markus, dass Jesus sich von Johannes taufen lässt. Zwar ziert sich Johannes offensichtlich ein wenig, tut aber dann, was von ihm erbeten ist. Als Jesus aus dem Wasser steigt, da öffnet sich der Himmel, eine Taube kommt herab „und eine Stimme aus dem Himmel spricht: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1,11).

„Du bist mein geliebter Sohn.“ Das ist Gottes Wort, Gottes Zusage am Beginn des öffentlichen Lebens seines Sohnes Jesus Christus. „Du bist mein geliebter Sohn.“

Und genau diese Zusage ist es, die Jesus seine Würde und Bedeutung gibt.

In der Taufe wird diese Zusage Gottes auch jedem Taufbewerber zugesprochen: „Du bist mein geliebter Sohn.“ „Du bist meine geliebte Tochter.“ „Du bist es. Ohne wenn und aber. Du musst nicht erst etwas leisten oder dich beweisen. Du gehörst zu mir. Ich habe Freude an dir.“ Schon der Prophet Jesaja wusste von der Bedeutung dieser Würde, zu Gott zu gehören, die dem Menschen echtes Selbstbewusstsein verleihen will. Durch Jesaja sagt Gott dem Menschen zu: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst mir.“ Ich bin davon überzeugt: Was Besseres kann dem Menschen nicht passieren, als zu Gott zu gehören. Schon die heilige Teresa von Avila, deren 500. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, sagt etwas, das genau zur Taufe passt: „Hier aber scheint es, dass der ganze Mensch innerlich und äußerlich Kraft schöpft, als hätte man ihn in seinem innersten Inneren mit einem äußerst wohltuenden und gleichsam duftenden Öl gesalbt. … Die Liebe unseres Gottes dringt in die Seele ein, und zwar mit großer Zärtlichkeit, macht sie zufrieden und satt.“

Heute, am Fest der Taufe Jesu – aber eigentlich bei jeder Taufe, die ich erleben darf, – bestärkt mich das Bewusstsein, angenommen und geliebt zu sein. Und ausgestattet mit innerer und äußerer Kraft. Mir hilft das über so manche Zweifel und Selbstzweifel hinweg.

Gehen Sie als Sohn oder Tochter Gottes voll Zuversicht in die neue Woche. Das wünscht Ihnen Marie-Luise Langwald aus Mülheim an der Ruhr.

Copyright Vorschaubild: CCO Public Domain Pixabay

Teresa von Avila, Gedanken zum Hohenlied, 4,2, in: Gedichte und kleinere Schriften, Vollständige Neuübertragung, Freiburg 2004, S. 99.

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