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Kirche in WDR 4 | 19.03.2015 | 08:55 Uhr

Dämonen abschütteln

Guten Morgen! Manchmal ist es halt so: Da hat man alles gut vorbereitet, den Neustart in ein anderes Leben. Die Ängste, Sorgen, Bedenken – alles erledigt. Kribbeln - gut, gehört dazu. Man atmet noch einmal tief durch. Nur noch der letzte Schritt fehlt. Und dann passiert‘s.

Ein Mann steht an einem Flussufer. So erzählt es eine alte Geschichte aus der Bibel. Er hat sein altes Leben hinter sich gelassen, ist mit Mann und Maus losgezogen. Hinter ihm liegt zwar ein erfolgreiches Leben und trotzdem ist er wieder aufgebrochen. Er weiß, wo er eigentlich hingehört und dorthin soll’s gehen. Ein wichtiges Problem besteht noch. Da vor ihm wartet nicht nur ein neues Leben, sondern auch sein mit ihm verfeindeter Bruder. Der Mann am Ufer macht sich keine Illusionen. Freundlichen Empfang kann er nicht erwarten.

Kein Neustart geht krisenfrei von statten. Es gibt Altlasten, die sich so leicht nicht entsorgen lassen. Er weiß das. Aber er will diesen Neustart, unter allen Umständen. Ein Bleiben oder gar ein Zurück gibt es nicht. Und zum Zeichen dessen schickt er bei Nacht und Nebel seine Frauen und Kinder schon einmal auf die andere Seite des Flusses. Jetzt ist er allein und schickt sich an, ebenfalls den letzten Schritt zu tun.

Aber so einfach gibt das alte Leben nicht auf. Es springt einen an wie ein böser Dämon. Es klammert sich an einem fest, zieht einen runter - und plötzlich musst du wieder kämpfen um deine Zukunft und gegen die alten Geister.

Jakob, so heißt der Mann am Ufer, kämpft. Es ist Nacht und das ist die Zeit der Dämonen und Geister, der alten Kräfte, die aus dem Dunkel kommen, unvermutet. Es ist Nacht und damit die Zeit, in der wir verwundbar sind.

Machen wir es kurz. Jakob kämpft bis zur Morgenröte. Der beginnende Tag wird sein Helfer. Das Alte verträgt nicht das Licht des neuen Tages. Er kann dem Dämon einen Segen abringen – aber er kommt nicht ungeschoren davon. Fortan hinkt Jakob.

Trotzdem: Jetzt tut er den letzten Schritt; er geht über den Fluss. Über die letzte Grenze. Vor ihm, das weiß er, liegen noch ein paar Brocken im Weg, die er beiseite räumen muss. Nichts im Leben geht reibungslos vonstatten. Aber er hat entschieden; es geht nach vorne mit einer gesunden Mischung aus Bangen und Zuversicht. Und - was soll ich sagen: Gott hält eine große Zukunft für ihn bereit.

So kann’s gehen.

Es ist Passionszeit. Ein wochenlanger Marsch durch unser Leben auf Ostern hin. Zu dem Tag, an dem Gott schon einmal sein Versprechen einlöste: Ich mache alles neu. Nicht nur Jesus wird ein neues Leben geschenkt. Nein, alle, die daran glauben, können an dieser Hoffnung auf ein neues Leben teilhaben. Das klingt jetzt sehr theoretisch. Weil: In den allermeisten Fällen wird unser Leben auch nach Ostern sich nicht so sehr von dem der Wochen davor unterscheiden. Aber die Passionszeit kann schon jetzt unsere Haltung zu unserem Leben verändern. Selbst wenn Gott dermaleinst unser Leben wirklich von Grund auf auf den Kopf stellen wird, in den langen Jahren davor dürfen wir das ruhig auch schon mal probieren.

Wie Jakob damals am Fluss: eine Entscheidung treffen, etwas Neues wagen, Belastendes hinter sich lassen oder aus dem Weg räumen. Und die Dämonen niederringen, die uns am Alten festklammern wollen. Und schließlich: den entscheidenden Schritt tun. Der eigenen Stärke, dem eigenen Leben trauen. Mögen wir auch anschließend etwas hinken. Du lieber Himmel! Auf jeden von uns wartet schließlich eine Zukunft aus Gottes guter Hand. Des ist gewiss – Pfarrer Gerd Höft aus Düsseldorf.

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