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Kirche in WDR 4 | 21.03.2015 | 08:55 Uhr

DIESER BEITRAG ENTHÄLT MUSIK, DAHER FINDEN SIE HIER AUS RECHTLICHEN GRÜNDEN KEIN AUDIO.

Wie lieblich ist der Maien

Sprecherin:

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;

Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in raue Berge zurück.

Mit diesen Versen Goethes grüße ich Sie herzlich aus Düsseldorf. Es sind die ersten Zeilen aus dem berühmten Osterspaziergang, auf den Goethe seinen Faust schickt. Fröhlich und unbekümmert feiert Faust den anbrechenden Frühling. Und das, obwohl er eben noch kurz davor war, Selbstmord zu begehen. So kann’s gehen. Eben noch depressiv und voller Lebensekel – und dann Sonnenstrahlen, heranflutende Wärme, Glockenklang vom nahen Kirchturm. Fröhliche Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Bunte Frühlingsblumen. Und die Gewissheit: Uns allen grünt wieder Hoffnungsglück und der alte Winter hat sein Regiment beendet.

Ich will nun nicht sagen: Wir sind Goethe oder wir sind Faust. Und natürlich ist die Sonne kein Allheilmittel gegen seelische Tiefs. Aber: Nachfühlen können die meisten von uns diese Stimmung doch. Und wenn uns auch draußen noch nicht die lauen Lüfte umschmeicheln und die Winterklamotten noch nicht endgültig im Schrank verschwinden: Eine Ahnung wird zur Gewissheit: Das Leben steht wieder auf. Der Frühling weckt eine besondere Art von Lebendigkeit. Es ist sicher kein Zufall: Die christliche Auferstehungshoffnung ist an den Frühling gebunden. Keine andere Jahreszeit kann diese Hoffnung so sinnlich in die Herzen tragen.

Selbst der sonst eher nüchterne Protestantismus konnte sich von dieser Frühlingseuphorie nicht so ganz frei machen. Der evangelische Pfarrer und Liederdichter Martin Behm besingt Anfang des 17. Jahrhunderts den Frühlingsmonat schlechthin:

Musik: Wie lieblich ist der Maien (a cappella)

BüroArchiv 164 – Track 12: CD Komm Herr segne uns – Alte und neue Chorsätze zum Ev. Gesangbuch, Interpret: Kantorei der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis Kirche Berlin, Text: Martin Behm; Komponist: Johann Steurlein; LC: 00080; Label: PICAROmedie; Verlag Fruende der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche e.V.; Bestell-Nr.: 10363; EAN: 4260031183639

Sprecherin: (Overvoice):

Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,

des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht.

Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid,

die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.

Herr, dir sei Lob und Ehre für solche Gaben dein.

Die Blüt zur Frucht vermehre, lass sie ersprießlich sein.

Lass, Herr, die Sonne blicken ins finstre Herze mein,

damit sich’s möge schicken, fröhlich im Geist zu sein.

Mein Arbeit hilf vollbringen zu Lob dem Namen dein

und lass mir wohl gelingen, im Geist fruchtbar zu sein;

die Blümlein lass aufgehen von Tugend mancherlei,

damit ich mög bestehen und nicht verwerflich sei.

(EG 501 Wie lieblich ist der Maien, Str. 1, 2+3, 4)

Der Frühling als ein besonderes Geschenk Gottes. Die Frühlingssonne, die Gott in mein finsteres Herz blicken lässt, damit es fröhlich sein Tagewerk anpackt. Klar, das weiß ich auch: Das ganze Leben ist ein Gottesgeschenk und in jeder Jahreszeit lässt sich Gott finden und spüren: Er meint es gut mit uns. Dieses Wissen ist das eine: Aber mein Gefühl sagt mir, im Frühling lässt er sich leichter entdecken. Genießen Sie den Tag.

Da tut auch Ihr Pfarrer Gerd Höft aus Düsseldorf.

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