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Sonntagskirche | 28.02.2016 | 08:55 Uhr

Zum Glück … gibt es den Glauben!

Glauben können ist ein großes Glück!

Es ist wunderbar einem anderen vertrauen zu können; zu wissen, der meint es gut mit mir, auf ihn kann ich mich verlassen. Solches Zutrauen dem Partner, den Kindern, der Freundin, den Kollegen gegenüber entlastet, schenkt Sicherheit, Zuversicht und Lebensfreude!

Glauben können ist ein großes Glück und zugleich ein großes Risiko!

Mit dem Glauben ist es wie mit der Liebe, er kennt keinen doppelten Boden. Immer da, wo ich mich liebend und vertrauend auf einen anderen einlasse, gibt es keine absolute Sicherheit. Ich schenke mich ganz, bin völlig offen und darum auch zutiefst verletzbar. Missbrauchtes Vertrauen reißt Wunden, die sich oft lebenslänglich ausprägen. Menschen, die solche Wunden im Herzen und in der Seele tragen, fällt es oft auch schwer, sich glaubend einem Du zuzuwenden, das die Christen Gott Vater nennen.

Ich bin Gertrude Knepper, Seelsorgerin in einer Gemeinde in Bochum. Bei meiner Arbeit begegne ich immer wieder Menschen mit einer solchen Erfahrung. Sie erzählen mir von Brüchen in ihrem Leben, die für sie den Bruch ihres Glaubens ausgelöst haben.

In solchen Gesprächen wird mein eigener Glaube immer wieder neu auf den Prüfstand gestellt und doch, ich schätze das! Nicht weil ich die Antworten auf die Fragen und Zweifel meines Gegenüber hätte. Nicht weil ich meine, den Glauben sicher in der Tasche zu haben, sondern weil mich diese so grundsätzlichen Anfragen vor der Macht der Gewohnheit bewahren. Sie fordern mich immer wieder neu heraus, mich selbst der Frage zu stellen: Was glaubst du überhaupt und warum? Das fällt mir nicht leicht. Ganz besonders dann nicht, wenn ich selbst enttäuscht und verletzt bin; wenn es mir schwer fällt, dem Gott Vertrauen und Liebe entgegen zu bringen, von dem ich augenblicklich so wenig spüre.

Ich glaube. Das ist ein großes und gewichtiges Wort! Gerade in den dunklen und gottesfernen Zeiten des Lebens wirkt es übermächtig und geradezu unerreichbar! Da kann es gut tun, die Perspektive zu wechseln, zu versuchen, den Glauben nicht als Ganzes erfassen zu wollen, sondern ihn als ein Mosaik zu betrachten. Und vielleicht sind es gerade die Brüche im eigenen Leben, die eine solche Sichtweise des Glaubens überhaupt ermöglichen.

Das Bild vom gebrochenen Glauben erinnert mich an das Bild vom gebrochenen Licht. Farbloses Sonnenlicht bricht sich in einer dunklen Regenwand. Tausende einzelne Wassertröpfchen zaubern auf diese Weise ein ganzes Farbspektrum hervor, das sich im Wunder des Regenbogens bündelt. In ihm ist das Licht selbst ist nicht zu erkennen, doch gibt jede einzelne Farbe auf ihre Weise einen bedeutenden Teil des Lichtes anschaulich wieder.

So ist es auch mit dem Glauben! Glauben ist nicht als Dogma zu gewinnen. Er ist auch keine Hürde, die es zu überspringen gilt! Glauben ist ein Wunder, gebildet aus vielen, kleinen, bedeutenden Handlungen. Glauben, das ist schauen und staunen! Glauben ist stillwerden, ist warten, ist hören! Glauben, das ist loslassen und vorsichtig die Hand ausstrecken. Glauben, das ist von sich selbst wegsehen und sich einem anderen behutsam zuwenden! Glauben, das ist lieben, ist hoffen, ist vertrauen!

In einem modernen Kirchenlied, klingt das so: Sehen können, was kein Auge sieht, hören können, was das Ohr nicht hört, spüren, dass da etwas ist, noch nicht da, doch schon nah!

Es ist Gott selbst, der sich mir vertrauend zuwendet, der seine liebende Hand nach mir ausstreckt. Denn da, wo mein Bild von ihm zerbrochen ist, wird Gott selbst die Einzelteile meines bruchstückhaften Glaubens zu einem Ganzen fügen. Ein neues Bild entsteht, vielleicht ungewohnt, doch ganz bestimmt ein Bild, das mich aufrichtet, heilt und mir hilft zu leben.

Zum Glück gibt´s den Glauben – Gott sei Dank!

Copyright Vorschaubild: Regenbogen Aah-Yeah CCBY-SA 2.0 flickr

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