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Kirche in WDR 4 | 15.02.2016 | 08:55 Uhr

Vom Segen des Ehrenamtes

Guten Morgen und erst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Nein, nicht zum Geburtstag. Ich beglückwünsche all die vielen Presbyterinnen und Presbyter, die gestern in ihren Kirchengemeinden gewählt wurden. Für all die, die es nicht so mit der Kirche und hier besonders der evangelischen haben, sei das kurz erklärt. Das Presbyterium oder der Kirchenvorstand ist in der evangelischen Kirche der Personenkreis, der eine Kirchengemeinde leitet, also so etwas wie ein Parlament. Er wählt den Pfarrer oder die Pfarrerin, stellt die Mitarbeitenden ein, beschließt den Haushalt und bestimmt, was und wie in der Gemeinde gearbeitet werden soll. Und anders als in den politischen Parlamenten leisten die von der Gemeinde gewählten Presbyterinnen und Presbyter diesen Dienst ehrenamtlich.

Sie setzen Energie, Zeit, Phantasie ein, um vor Ort etwas von der Menschenfreundlichkeit des Herrn Jesus sichtbar zu machen; und nichts hat ja jede Gesellschaft nötiger als Menschenfreundlichkeit. Nun haben Christen die Menschenfreundlichkeit nicht für sich allein gepachtet – viele Ehrenamtliche aus anderen Bereichen stellen sie ebenfalls in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit.

Die Motivation, die ist unterschiedlich. Als Christ orientiere ich mich an dem, was Jesus gesagt und getan hat und beziehe daraus mein Engagement.

Nichtchristliche Ehrenamtliche beziehen sich oft auf allgemeine Werte unserer Gesellschaft oder auf die Lehren anderer Religionen, die ebenfalls Nächstenliebe predigen. Ehrenamtler werden sie alle dann gerne genannt. Zu Hunderttausenden sind sie Tag für Tag im Einsatz; helfen, wo Hilfe nötig ist; oft bis an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit. Gerade das letzte Jahr hat gezeigt, wozu wir fähig sind. Enormes haben die ehrenamtlichen Helfer in den Flüchtlingsunterkünften oder an den Auffangstellen geleistet – und das oft ohne den Staat, der ja normalerweise alles für uns regeln soll.

Aber nicht nur aktuell sind die Ehrenamtler tätig. Immer schon waren Menschen zu Stelle, wenn sie gebraucht werden; oft still und unerkannt, oft belächelt, oft frustriert und dennoch sind sie geblieben.

Wenn ich nun doch noch mal auf die christlich motivierte Ehrenamtlichkeit zurückkomme, dann, weil ich Ihnen gern ein Gleichnis, eine Geschichte aus der Bibel, erzählen möchte.

Zu Jesu Zeiten gab es die Währung Talent, also was bei uns heute der Euro ist. Und in dem Gleichnis teilt ein Hausherr seinen drei Dienern eine gewisse Menge Talente aus. Sie sollen daraus was machen. Was, ist ihnen überlassen. Zwei davon setzen ihre Talente ein und gewinnen dadurch weitere Talente hinzu. Der dritte, übervorsichtig, vergräbt sein Talent, macht also nichts daraus und wird deshalb von seinem Herrn arg gescholten, um es mal vorsichtig auszudrücken, während er die beiden anderen in den Himmel lobt.

Das Schöne an diesem Gleichnis ist: Das Talent ist zwar zur biblischen Zeit eine Geldwährung, im Deutschen klingt aber eine andere Bedeutung an: Talent als Begabung. Und jetzt können wir ruckzuck eine Parallel zum heutigen Ehrenamt ziehen. Gott hat jeden von uns mit vielfältigen Talenten, also Begabungen ausgestattet. Da liegt es doch einfach nahe, dass jeder von uns seine Begabungen dort einsetzt, wo sie gebraucht werden – auch unentgeltlich; einfach, weil man es kann und weil es nötig ist. Seine Begabungen zu verstecken und sie so verkümmern zu lassen, das kann nicht der Sinn von Begabung sein.

Ob Sie nun Christ sind oder nicht: In einem können wir mit der Botschaft des Gleichnisses übereinstimmen: Begabungen, Talente sind dafür da, dass sie eingesetzt werden zum Wohle aller. Und das ist dann ein Gewinn für Sie selbst.

Und deshalb noch einmal von mir und an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch

und Danke an alle, die mit ihren Talenten wuchern. Gott befohlen. Gerd Höft, Pfarrer aus Düsseldorf.

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