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Kirche in WDR 4 | 16.03.2016 | 08:55 Uhr

Bratpfanne

Guten Morgen! „Ich würde nie sagen, es geht mir rundherum gut, weil ich denke, dann kommt die Bratpfanne des Schicksals und zieht dir eins über den Hinterkopf“, so die TV-Moderatorin und Autorin Charlotte Roche kürzlich in einem Interview. Die 37-Jährige bezeichnet sich selbst zwar als Atheistin, aber bekennt dennoch: „Den Gedanken vom strafenden Gott, den kriege ich nicht aus mir raus.“

Im Grunde ist das die alte Frage, die schon Martin Luther bewegte: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“

Interessanterweise immer noch eine aktuelle Frage, die selbst Menschen beschäftigt, die sich nicht als gläubig bezeichnen.

Die Furcht vor der „Bratpfanne des Schicksals“, die sitzt tief. Die Kirchen sind daran nicht unschuldig. Dabei ist diese Angstmacherei völlig unchristlich. Hören Sie mal, was in der Bibel steht, in dem so genannten Brief an die Hebräer:

„Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen.“ (Hebräer 4,16)

Hier ist von Angst vor Bestrafung keine Rede. Im Gegenteil. Zuversichtlich soll ich mich Gott zeigen. Wenn ich mich verheddert habe in den Lebenswirren. Wenn ich mich schuldig gemacht habe. Und dann wird mir geholfen. Eigentlich schön. Eigentlich einfach. Aber wie komme ich zu solch einer Zuversicht? Die trägt ja eben nicht jeder schon per se in sich. Denn da ist ja immer noch die Furcht vor der „Bratpfanne des Schicksals“ – und mit Schicksal meinen immer noch viele Gott.

Und diese Angst, die lässt sich scheinbar allein mit gutem Willen nicht ganz überwinden. Da stimmt was nicht auf der Beziehungsebene Mensch-Gott. Da braucht´s einen, der vermitteln kann. Einen, der ganz auf meiner Seite steht - und ganz auf der Seite Gottes. Im Brief an die Hebräer ist von so einem Vermittler die Rede. Er heißt da der Hohepriester. Zu der Zeit, als der Brief geschrieben wurde, war nur dem Hohepriester am Jerusalemer Tempel erlaubt, in das Allerheiligste des Tempels zu treten. Das geschah einmal im Jahr am großen Versöhnungstag Israels.

Nun heißt es in dem Brief: So ist Jesus für euch. Er ist der Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat. Er ist größer als alle, die vor ihm waren. Aber er ist nicht unnahbar. Denn er leidet mit den Menschen. Jesus selbst kommt in seinem irdischen Leben in größte Nöte. Und er stirbt erbärmlich.

Der Sohn Gottes tritt ganz auf die Seite der Menschen und wird wie sie. Wie ein Bruder. Und das bleibt er. Auch wenn er schon längst wieder im Himmel zur Rechten Gottes sitzt. Und deshalb sagt der Schreiber in seinem Brief an die Hebräer: Lasst uns „mit Zuversicht“ vor den Thron des gnädigen Gottes treten! Denn auf diesem Thron sitzt kein kalter Despot. Da sitzt einer, der für die Menschen einsteht. Sie werden Gnade finden und ihnen wird geholfen. Dann kann das Schicksal mir dennoch „eins über den Hinterkopf“ geben. Aber es kann mich nicht trennen von der Liebe Gottes und seiner Gnade.

Dass Sie das glauben können, wünscht Ihnen Ihr Pfarrer Bernd Becker aus Bielefeld.

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