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katholisch

Sonntagskirche | 24.04.2016 | 08:55 Uhr

Gerade hier

Gott hat sich ein wunderschönes Land ausgesucht, um Mensch zu werden! Besonders im Frühling, wenn alles grünt und blüht im schönen Galiläa, rund um den See Genezareth. Wenn man da auf dem Berg der Seligpreisungen sitzt, mit Blick auf den See… sie merken: ich gerate ins schwärmen.

Andererseits: Er hat sich auch ein Land ausgesucht, das im Sommer von Dürre geplagt ist. Eines, das damals wie heute von Konflikten geprägt ist. Einmal hörte ich von einem Heilig-Land-Kenner den Satz: „Hätte Gott nicht in der Schweiz Mensch werden können? Ist auch schön. Und immer neutral und friedlich.“

Es stimmt schon: So richtig leicht hat er es sich nicht gemacht. Aber vermutlich war das auch nicht sein Ziel.

Vor einigen Wochen war ich mit Studierenden im Heiligen Land unterwegs. Eine Begegnungsreise. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Gespräch mit Studierenden der Bethlehem University. Sie erzählen uns von ihrem Leben dort, von den Schwierigkeiten, die sie im Alltag erleben. Wir sprechen über die Konflikte, die es zwischen Israelis und Palästinensern gibt. Schnell wird klar: Einfache Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Ein Münsteraner Student fragt: Was ist Eure Vision für Israel? Die drei Palästinenser blicken sich überrascht an und sagen: Das wir irgendwann friedlich zusammenleben - Juden, Christen, Moslems, alle Menschen. Andere Lösungen gibt es nicht.

Kein Ruf nach Änderungen der Grenzen, kein Appell an die Politik, endlich Entscheidungen zu treffen. Ein Appell an sich selbst, an alle Menschen in dem Land: Dieses wunderschöne Land gemeinsam friedlich bewohnen.

Und ich dachte: Vielleicht ist er deshalb genau hier Mensch geworden. Dort, wo alles nach Frieden ruft, dort, wo gleichzeitig nie wirklich Friede herrscht, da wollte er zur Welt kommen. Will er vermutlich noch heute. Hoffentlich.

Nach unserem Gespräch mit den Studenten sind wir zur Geburtskirche in Betlehem weitergefahren. Wenn man sich dem Eingang nähert, fragt man sich: Wie soll das denn passen? Es ist eine sehr niedrige Luke, Aufrecht können da nur Kinder durch. Ach ja, da war ja was: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…

Um in die Geburtskirche zu gehen, muss man sich klein machen. Anders geht es nicht. Einer wie der andere muss sich auf die gleiche, niedrige Ebene begeben.

Da wird konkret, was Gott uns schon damals vorgemacht hat: Er hat darauf verzichtet, über uns zu thronen. Hat sich klein gemacht, um einer von uns zu sein.

Nur so kann das mit dem Frieden was werden, denke ich während ich mich runterbeuge, um hineinzugehen.

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