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Kirche in WDR 4 | 21.04.2016 | 08:55 Uhr

Von Gottesgegenwart

Guten Morgen!

Zwei gute Freunde sind in den Bergen mit Rucksäcken unterwegs. Sie wandern auf schmalen Pfaden zwischen steilen Felsen, sie erklimmen Abhänge, sie haben weite Aussicht über Täler und Höhen.

Der eine Freund kennt sich in diesem Gebiet gut aus.

Der andere ist hier zum ersten Mal. Für ihn ist es beruhigend, dass der Freund mit der steinigen Gegend vertraut ist. Er kann sich darauf verlassen, dass ihn der Freund aufmerksam im Blick hat. Er ist sich sicher, dass er ihm in jeder Situation beistehen wird und die Übersicht hat.

Diese Szene beschrieb mir Klaus Hemmerle vor 35 Jahren. Er war damals

Bischof von Aachen und ich eine junge Studentin. In einem Brief hatte ich ihn um Antwort auf eine Frage gebeten. Es ging darin um Gottes Gegenwart im menschlichen Leben. Und ich war verwundert, ja, berührt, als ich, junge Studentin, wenig später vom Bischof Antwort bekam. Und was für eine: Klaus Hemmerles Brief war drei Seiten lang. Zunächst schrieb er eine theologische Abhandlung und dann berichtete er von diesem persönlichen Erlebnis in den Bergen.

Dieses Erlebnis hielt er für ein von innen her noch tieferes Bild: Klaus Hemmerle verstand Gottes Gegenwart als mitwissende Begleitung wie von einem guten Freund.

Seit diesem Brief sind 35 Jahre vergangen. Längst ist Bischof Hemmerle verstorben. Doch diese Szene begleitet mich bis heute.

Ich muss daran denken, wenn ich von all den Unruhen im In- und Ausland höre. Wenn ich sorgenvoll an mir nahestehende Menschen denke.

Wenn ich zweifle und hadere.

In all dem ist Gottes Nähe?

In all dem ist Gottes aufmerksamer Blick?

Probieren Sie es einfach mal aus, mit Gottes Gegenwart zu rechnen, hatte Klaus Hemmerle in einer Predigt im Aachener Dom zu seinen Zuhörern gesagt.

Tun Sie einfach so, als ob Ihnen Gott jederzeit liebevoll nahe wäre. Und dann schauen Sie, ob sich Ihr Leben, Ihre Angst, Ihre Sorgen verändern.

Der Glaube an den persönlichen Gott als Abenteuer.

Täglich neu.

In all die Banalitäten und Schwierigkeiten des Alltags hinein.

Der Glaube als Sprung über alles Berechenbare, Logische, Beweisbare hinweg.

Ein Sprung in eine innere Freiheit.

In eine innere Geborgenheit, egal was ist und kommt.

Davon zeugt Klaus Hemmerles Brief, wenn er abschließend schreibt:

Nun war aber mein Freund bei mir, der sich hier gut auskennt.

Allein die Tatsache, dass er mich sieht, dass er mit einem Blick der Souveränität und des Sich-Auskennens sowohl die Lage wie mich im Auge hat und mir nahe ist,

hat mir die Freiheit gegeben, dass ich mich gut und angstlos bewegen konnte.

Einen guten Tag wünscht Ihnen Petra Fietzek aus Coesfeld

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