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Kirche in WDR 4 | 09.06.2016 | 08:55 Uhr

Steh auf!

Guten Morgen!

Menschen auf der Flucht, das ist eine alte und aktuelle Geschichte. In der Bibel lese ich von einem Flüchtling namens Elia. Er hat gekämpft und ist völlig am Ende. Denkt er. Fühlt er. Sagt er. Elia flieht in die Wüste. Menschenmüde und gottesmüde will er dort sterben. Sackgasse. Doch dort ist plötzlich die Botschaft da: "Steh auf und iss!" Wer sagt so etwas? Wer wagt es, sich einem solchen Abschied in den Weg zu stellen?

Ein Engel, so heißt es in der Geschichte.

Der katholische Priester Wilhelm Willms hat das so umschrieben:

Sprecher:

"da kommt etwas / ja / etwas

die bibel sagt / ein engel

das sagt die bibel immer / wenn sie nicht weiß

wie sie sich ausdrücken soll

wenn sie nicht richtig sagen kann

woher etwas kommt / also / da kam ein engel

beugte sich über elija / stieß ihn an / und sagte

steh auf / elija / du bist kein mensch der sterben darf

komm iss und trink." (1)

Autor: "Du bist kein Mensch, der sterben darf" - Elia ist nicht alt und lebenssatt, das wäre etwas anderes. Elia hat es satt. Aber so wird er nicht entlassen. Er hat noch zu tun. Später wird er es erkennen. Und auch, dass er nicht allein war. Essen und Trinken, Leben bietet ein Engel dar. Wer einmal den Weg zurück gefunden hat, wird sich über den Engel nicht mehr wundern. Wer einmal aus tiefer Einsamkeit, aus lähmender Depression den Weg zurückgehen konnte, der kann selber über Engel reden. Denn wenn es jemanden gab, der ihm geholfen hat, dann war es ein Engel, ein Bote des Lebens. Vielleicht ein Mensch, der nicht gleich drauflos redet, sondern erst Kontakt aufnimmt. Der behutsam berührt und nicht beschlagnahmt, nicht urteilt. Der aber da ist mit dem Elementarsten und ermutigt und dann sagt: Nimm, iss und trink und steh auf. Du kannst es. Dass es ein Engel ist, das sagt uns zugleich: Nicht immer ist er sichtbar da, wenn ich ihn brauche. Manche müssen diese Erfahrung lange entbehren. Das kann bitter werden.

Elia, der lebensmüde und gottesmüde Prophet wird zum Leben verlockt, behutsam, einfühlsam ermutigend: Und mit einem Mal ist es nicht getan. Der Engel muss noch einmal wieder kommen.

Jeder, der diese "Es-ist-genug-Erfahrung" kennt, weiß: So schnell geht es nicht. Das braucht Geduld und Wiederholung. Zu tief hat die Erschöpfung den Müde-gewordenen niedergedrückt, als dass er sich so schnell aufrichten könnte. Danach sind weitere Wege erforderlich. Wege der Heilung und der Beratung. Wege, die weit nach innen führen. Die Strecke zurück ins Leben ist oft holprig. Elia steht schließlich auf. Bleibt nicht liegen. Der erste Schritt ist entscheidend. Danach kann er all die anderen tun. Er ist gestärkt.

Wohin geht er? Er wird Gott seine Klage sagen können. Wie verloren er war, einsam, frustriert. Und indem er klagt, wird ihm schon geholfen.

Aus Bonn grüßt Sie Pfarrer Eko Alberts.

(1)Wilhelm Willms, der geerdete himmel, kevelaer 19743

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