Mensch, Luther!

Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich Ihnen!

Wir gehen ja jetzt stramm auf Halloween und das Lutherjubiläum zu. Dazu eine kleine wunderbare, böse Satire vom genialen Satiriker Hans Zippert.

Er sagt: „Wir gehen auf Halloween zu, das ist ja der höchste protestantische Feiertag“.

Er geht zurück auf Martin Luther, der mit einem ausgehöhlten Kürbis auf der Wartburg, auf ein Bild des Teufels geworfen haben soll. Das ist natürlich böser Quatsch, denn ich möchte Martin Luther nicht übel nachreden. Er bedeutet mir, als unheilbarem Katholiken, sehr viel. Einmal, weil Martin Luther auch Schübe der Depression kannte, er nannte Sie „Satans Bart“. Aber zum zweiten, weil Martin Luther es geschafft hat, zur Freiheit des Christenmenschen sich durchzuringen. Und ich bin überzeugt, dass innerste Wesen der Liebe Gottes ist untrennbar verbunden mit der Freiheit.

Dies habe ich so ähnlich einmal bei uns im Oberbergischen bei einer Predigt gesagt. Und es kam höchst empört eine Gottesdienstbesucherin auf mich zu und sagte: „Es gehört sich nicht für einen katholischen Diakon positiv über Martin Luther zu sprechen, er hat mit der katholischen Kirche nichts zu tun, was er sagt ist Ausfluss des Teufels“.

Nachdem ich dreimal geschluckt hatte, viel mir folgendes ein:

„Meine liebe Freundin, schlagen Sie auf das katholische Gesangbuch, Gotteslob. Dort finden sie ein Lied, so wie es katholischer nicht geht. Seit Jahrhunderten ist der Text dieses Liedes Begleit- und Antwortgesang zum Katholischsten was es überhaupt gibt, nämlich der heiligen Wandlung. Zur Wandlung wurde traditionell früher ein Lied gesungen. Es lautet: Jesus dir leb‘ ich Jesus dir sterb‘ ich, Jesus dein bin ich im Leben und im Tod. Text und Musik: Dr. Martin Luther“.

Und im Garten des Lebens ist die Frömmigkeit der beste Dung, Martin Luther bitte für uns - sät Euch

Willibert Pauels der Bergische Jung Diakon aus dem Oberbergischen.