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Kirche in WDR 4 | 27.12.2016 | 08:55 Uhr

Vier Hände, die empfangen

Guten Morgen!

Ich kann mich täuschen. Und ich kann mich täuschen lassen.

Oder ist es nicht Selbsttäuschung, wenn ich die Krisenherde, auf die ich permanent in den Medien gestoßen werde, für die wichtigsten oder gar die einzigen halte?

Und wenn ich mich für andere einsetze – setze ich mich dann wirklich für andere ein? Oder gibt es da auch eigene Interessen?

Sprecherin:

„Wir kennen uns selbst nur wenig, und Gott kennen wir noch weniger. Manchmal besteht der Weg zu ihm in unserer Bereitschaft, das eigene Innere auszuloten.“

Diese Erfahrung machte die Krankenschwester und Sozialarbeiterin Cicely Saunders. Nach einem Medizinstudium begründete sie die moderne Hospizbewegung. Ihr Lebenswerk: Sterbende begleiten und eine palliative Medizin und Pflege entwickeln, die den Patienten das Sterben erleichtert. Im Mittelpunkt stand für sie der leidende Mensch

in seiner Schwachheit, aber auch in seinen Stärken,

in seiner Persönlichkeit und in seiner Spiritualität.

Sie berichtet von einer Begegnung, die auch mich berührt:

Sprecherin:

„Herr P. war für einige Monate im Hospiz und während dieser Zeit fand er zurück zu einem Vertrauen in Gott. Als ich ihm einige Fotos brachte, die ich von ihm am zweiten Weihnachtstag aufgenommen hatte, wollte er dafür bezahlen. Ich hingegen wollte ihm einfach ein Geschenk machen. Wir beide wollten geben, keiner wollte annehmen. Schließlich streckte ich meine Hand aus und sagte: `Genau darum geht es im Leben: dass wir lernen anzunehmen.´

Da legte er seine Hände neben die meinen, die Handflächen nach oben und sagte: `Ja, darum geht es im Leben, vier Hände, die empfangen.´“

(Cicely Saunders, Sterben und Leben, Spiritualität in der Palliative Care, Zürich 2009, 31)

Vier Hände, die empfangen – das ist Weihnachten.

Im Bild gesprochen sogar auch dann, wenn die einen menschlich und die anderen göttlich sind. Dass wir göttliches Leben empfangen haben und mit jedem Atemzug empfangen, mag vielen noch einleuchten. Noch erstaunlicher ist: auch Gott empfängt in diesem wunderbaren Tausch!

Das müssen Sie sich mal vorstellen:

Er machte – so glaube ich - mit Jesus erstmalig die Erfahrung, was es heißt, ein Mensch zu sein. Die Erfahrung, wie schön und wie schwer das ist: ein froher und freier und ebenso ein bedürftiger, verletzlicher, sterblicher Mensch zu sein.

Gott wollte durch eigene Erfahrung kennen lernen, was er seit Ewigkeit wusste, sagt der heilige Bernhard von Clairvaux.

Was für ein Gott! Ich kann mich täuschen. Aber daran glaube ich:

Er lernt – liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer –

Er lernt mit Ihrer Erfahrung Ihr Leben kennen.

Und Er lernt es mit Ihnen lieben.

Einen schönen Tag wünscht Ihnen Georg Lauscher aus Aachen.

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