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Kirche in WDR 4 | 30.05.2017 | 08:55 Uhr

Danke für Ihr Verständnis

Na Danke: Da stehe ich stundenlang im Stau und könnte vor Wut ins Lenkrad beißen. Da steht doch am Ende der Baustelle tatsächlich ein Schild, auf dem steht: Danke für Ihr Verständnis. Danke? Danke wofür, denke ich als erstes. Während ich in diesem unerträglichem Stau stand, habe ich nicht nur einen wichtigen Termin verpasst, sondern auch geschwitzt und vor mich hin geflucht. Wahrscheinlich haben sich irgendwelche Verhaltensforscher oder gewieften Psychologen diese Schilder ausgedacht und setzen damit auf das Gute im Menschen – also auch in mir. Und tatsächlich: kurz nach dem Lesen dieser Botschaft verdampft ein ganz großer Teil meines Grolls.

Danke für Ihr Verständnis geht nämlich davon aus, dass wir auch nach Stunden im Stau, weder schimpfend auf andere Autofahrer zugegangen sind noch vollkommen frustriert unser eigenes Fahrzeug einfach so herrenlos im Stau stehen lassen haben, kein Ausrasten, keine Randale, stattdessen einfach nur Einsehen und Disziplin. Danke für ihr Verständnis traut uns was zu. Ein Schild, das uns schon dankt und lobt noch bevor wir aus dem Stau heraus sind.

Das Schild ist eine Ausnahme im sonstigen Dschungel der Straßenverkehrsordnung weil es nicht einschränkt und auch nicht verbietet sondern darauf setzt, dass wir uns sozusagen bestens verhalten werden.

Eine übermäßige Zahl an Straßenschildern jedenfalls verringert nachweislich die Verkehrssicherheit.

Und daher fänd ich es gar nicht so dumm, wenn diese schlauen Psychologen von dem Danke-Straßenschild auch meiner Kirche mal ein Training verpassen könnten. Ganz oft treffe ich nämlich Menschen, die an und innerhalb ihrer Kirche nur noch die Verbotsschilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Stoppschilder wahrnehmen.

Der ganze „Markt der Möglichkeiten“, der durch Christen täglich eröffnet wird, wird manchmal viel zu wenig beachtet. Die Botschaft des Christentums ist eine visionäre, ermöglichende, befreiende und sogar erlösende.

Christsein heißt auch, anderen etwas zuzutrauen und ihnen zu vertrauen. Christsein sollte Mut machen, sollte bestätigen, Verständnis zu haben und sich ordentlich zu benehmen, in einer Welt, die oft chaotischer ist als der Stau auf der A XY.

Gerade in einer Zeit, in der politisch mehr Abgrenzung, Abschottung und Misstrauen propagiert wird, empfinde ich die christliche Botschaft als wirklich befreiend.

Danke für Ihr Verständnis.

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