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Kirche in WDR 4 | 15.03.2018 | 08:55 Uhr

Katastrophen und Aufbruch

Guten Morgen!

Zwei Männer stehen vor dem Pharao. Wie ein Gott wird er verehrt. Die Männer fordern: „Lass die Israeliten aus Ägypten wegziehen.“ Denn der Pharao unterdrückt und versklavt dieses Volk.

Es sind Mose und sein Bruder Aaron aus dem Volk der Israeliten, die vor dem Pharao stehen. Gott selbst hatte Mose den Auftrag gegeben, dem Pharao diese Botschaft zu überbringen.

Der findet: Das ist eine Frechheit. Mose und Aaron wagen es nicht nur, den Pharao mit einer Forderung zu belästigen. Sie berufen sich dabei auch noch auf einen Gott, den der Pharao nicht kennt und der ihm nichts zu sagen hat.

Nun beginnt ein katastrophaler Machtkampf zwischen dem Pharao, den die Ägypter als Gott verehren, und dem Gott Israels. Der Gott Israels lässt Plagen über Ägypten hereinbrechen: Wasser wird zu Blut. Frösche überziehen das Land, dann Stechmücken. Das Vieh verendet. Geschwüre quälen Mensch und Tier. Ein Unwetter bringt Tod und Verderben. Und so weiter. Immer wieder macht der Pharao Zugeständnisse, verspricht, die Israeliten ziehen zu lassen. Immer wieder, wenn die Katastrophe vorbei ist, bricht er sein Versprechen. Immer deutlicher erkennt er aber, dass er es mit einem mächtigen Gegner zu tun hat. Doch noch ist er nicht so weit klein beizugeben.

Da holt der Gott Israels zum letzten Schlag aus: „In einer Nacht“, so verkündet er Mose, „werden alle erstgeborenen Söhne der Ägypter sterben. Wenn das geschehen ist, wird euch der Pharao nicht nur ziehen lassen, sondern davonjagen. Deshalb muss das Volk in dieser Nacht zum Aufbruch bereit sein. Reisefertig sollt ihr eure letzte Mahlzeit einnehmen.“, gebietet Gott. „Für das Brot nehmt ihr ungesäuertem Teig. Denn in dieser Nacht wird keine Zeit mehr sein, einen Sauerteig zuzubereiten.“ Und Gott sagt weiter: „Jede Familie schlachtet ein Lamm, das gemeinsam gegessen wird. Mit dem Blut des Tieres bestreicht ihr den Eingang eurer Häuser: Das ist das Zeichen, dass der Todesengel euch in dieser Nacht verschont und euren erstgeborenen Söhnen nichts passiert.“

Endlich können die Israeliten Ägypten und die Sklaverei hinter sich lassen. Damit sie nie vergessen, wie Gott sie befreit hat, sollen sie die dramatischen Umstände der letzten Nacht in Ägypten und der Flucht in einem Fest nachvollziehen: mit ungesäuerten Broten und gebratenem Lamm. Das ist der Ursprung des Passafestes, das im Judentum bis heute gefeiert wird. Auch der Jude Jesus hat es – kurz vor seinem Tod am Kreuz – mit seinen Freunden gefeiert. Für Christen hat es als Abendmahl seitdem eine neue Bedeutung: Jesus nimmt das Böse, Schlechte und Falsche auf sich. Selbst ohne Schuld, trägt er die Schuld der Menschheit und lässt sich widerstandslos ermorden. An sein Sterben, seinen Leib und sein Blut, erinnern Brot und Wein beim Abendmahl. Der Ursprung des christlichen Abendmahls ist das jüdische Passahfest. Wie das Volk Israel aus der Sklaverei befreit wurde, so kann ich, befreit von Schuld, immer wieder neu anfangen.

(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3 und 5:)

Wie die Geschichte des Volkes Israel weitergeht, berichtet morgen

Ihr Andreas Duderstedt aus Bielefeld.

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