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Kirche in WDR 4 | 26.03.2018 | 08:55 Uhr

Kampf ohne Waffen

Guten Morgen!

Die Sonne geht auf, und die Soldaten im Lager werden wach. Sie zünden Feuer an und holen Wasser. Da tritt er aus seinem Zelt. Für einen Moment wird alles still und jeder schaut zu ihm hoch. Sein Helm glänzt im Licht des Morgens. Sein gestählter Körper zeugt von Selbstvertrauen und Kampfeslust. Voller Tatendrang schreitet er durch das Lager und steigt hinab ins Tal, seine Augen auf das feindliche Heer gerichtet.

Der Riese Goliat ist eine der bekanntesten und faszinierendsten Gestalten im Alten Testament der Bibel. Hier wird auch bis ins Detail beschrieben, wie dieser Kriegsheld aussah. Fast drei Meter groß. Mit einem Bronzepanzer, der 60 Kilogramm wog. Und einem Speer, dessen Metallspitze sieben Kilogramm schwer war. Beeindruckend und Furcht erregend.

Diese Größe, diese Kraft, dieses Selbstvertrauen, dieser Erfolg. Da kann einem schon der Gedanke kommen: Einmal an Goliats Stelle stehen und so wie er die Muskeln spielen lassen; einmal ganz klar zu den Gewinnern zu gehören. Einmal so richtig stark sein. Nicht so gewalttätig wie er, aber so unerschütterlich. Vielleicht ein Held es Glaubens. Der guten Sache mit Macht zum Sieg verhelfen! Das hätte was, denke ich. Aber da kommt mir der Begriff des „Gotteskriegers“ in den Sinn. Und der hat zu Recht alles andere als einen guten Klang. Wo heute irgendwo auf der Welt im Namen eines Gottes gekämpft wird, da fließt meist Blut. Da gibt es Leid, Tod und Zerstörung. Da muss ich nur Nachrichten schauen.

Und außerdem: Für Goliat geht die Geschichte nicht gut aus. Der kleine Hirtenjunge David entwaffnet den Riesen mit einer Steinschleuder und stellt das Heldentum damit völlig auf den Kopf.

Kleines kann also Großes bewirken. Und ich selbst kann also auch und gerade ohne Waffen und Rüstung dem Gesetz des Stärkeren etwas entgegen setzen:

Trost gegen Kälte

Großzügigkeit gegen Geiz

Mitleid gegen Gleichgültigkeit

Gastfreundschaft gegen Egoismus

Vertrauen gegen Angst

Solidarität gegen Verrat

Beten gegen Geschrei

Sicher gelingt mir das nicht immer. Aber trotzdem kann ich mich für eine bessere Welt einsetzen; und zwar mit den „Waffen des Glaubens“, wie es der Apostel Paulus einmal sagt. Und dafür muss ich kein muskelbepackter Held mit Rüstung und Speer sein. Ich kann mich aber jeden Tag neu fragen: Wo muss ich stark sein? Wo kann ich Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden verbreiten? Vor dieser Aufgabe stehe ich nicht allein wie David gegen Goliath. Es fühlt sich zwar manchmal so an, aber es gibt Viele, die mit mir gemeinsam Zeichen setzen gegen Hass, Gewalt und Gleichgültigkeit. Vielleicht erlebe ich heute wieder, wie David den Goliat bezwingt.

Das hofft Ihr Pfarrer Bernd Becker aus Bielefeld.

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