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Sonntagskirche | 24.06.2018 | 08:55 Uhr

Träum weiter: Opera House Sydney

Wer nach Australien fährt, für den gehört das Opernhaus von Sydney zum Pflichtprogramm, wie der Eiffelturm in Paris und die Freiheitsstatue in New York. Und natürlich kannte ich das Wahrzeichen Australiens schon von etlichen Bildern und Filmen, erwartet habe ich deswegen nicht mehr viel. Nur weil man es jedes Jahr Silvester im Fernsehen sieht, wenn davor die erste große Neujahrsparty des Jahres steigt, musste das Opernhaus nicht auch vor Ort eindrucksvoll sein, fand ich. Und dann hat es mich aber doch sehr beeindruckt. Und das hat mit seiner zeitlosen, ungewöhnlichen Architektur zutun. Und mit seiner Entstehungsgeschichte.

In den 1950er Jahren hat es einen Architekturwettbewerb für das neue Opern- und Konzerthaus für Sydney gegeben. Gesucht wurde ein neues Wahrzeichen für die Stadt. Ausgerechnet ein unbekannter Architekt aus Dänemark hatte das Rennen gemacht: Jørn Utzon. Er war in der Szene ein unbeschriebenes Blatt - und hat den Wettbewerb klar gewonnen, weil seine Idee alle begeistert hat. Es gibt sicher verschiedene Deutungen für die charakteristische Form des Gebäudes, aber ich finde, es lässt sich am besten als ein Boot unter Segeln beschreiben, das in den Hafen einfährt. Wie passend, wie ansprechend für den Hafen von Sydney.

So ein Gebäude hatte noch niemand vorher gekannt. Gewonnen hatte die Idee für dieses Bauwerk, nicht das Versprechen, dass das auch realisierbar sei.

Ab da ist es dann nämlich schwierig geworden, denn Utzon hatte keine kompletten Unterlagen eingereicht. Das waren im Wesentlichen Skizzen. Was fehlte, waren allein schon Berechnungen, wie das Dach statisch zu planen sei. Utzon hatte keinen klaren Plan, wie man die ungewöhnlichen Wölbungen des Daches konkret bauen könnte.

Wie also die Dachkonstruktion umgesetzt werden sollte: Das hatten die Bauleute hat man erst angefangen zu überlegen, nachdem der Zuschlag für den Entwurf gegeben worden war. Und das hat viel Ärger und ein Vielfaches an Kosten mit sich gebracht. 14 Jahre wurde am Ende an dem Opernhaus gebaut. Auf halber Strecke ist der Architekt im Streit von Australien zurück nach Dänemark gereist. Und die Verantwortlichen haben gesagt: Das wars, wir machen das jetzt alleine fertig - und sie haben Utzon die weitere Mitarbeit an der Oper in Sydney untersagt. Was für ein Drama.

Aber das Gebäude wurde fertig, auch wenn Kompromisse eingegangen wurden, zum Beispiel bei der Innenausstattung und der Akustik.

Eine Versöhnung mit dem Architekten Utzon gab es in späteren Jahren auch, auch wenn er nie mehr nach Australien zurückgekehrt ist. Es geht nicht immer alles glatt im Leben.

Doch die Idee des Architekten ging auf, und diejenigen, die er mit seiner Idee in den 50er Jahren angesteckt hat, haben Recht behalten: Das Gebäude wurde zur Ikone der Stadt und des ganzen australischen Kontinents. Die Idee von dem Gebäude, das wie ein Schiff unter Segeln in den Hafen einfährt, ging auf.

Was mir die Geschichte des Opernhauses von Sydney an Mut mit auf den Weg gibt: Es ist wichtig, Visionen und Träume zu haben, groß zu denken und nicht immer nur quadratisch, praktisch, gut zu planen. Wir brauchen Gebäude und Symbole und Ideen, die größer sind als wir.

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