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Kirche in WDR 4 | 13.06.2019 | 08:55 Uhr

Fotos von Früher

Neulich ist mir beim Stöbern in alten Schubladen ein Fotoalbum aus den Siebzigerjahren in die Hände gefallen …aus meiner Kindheit und Jugend sozusagen.

Mein erster Eindruck war: Wie konnte man nur!

Warum hatten eigentlich damals alle Brillenträger so scheußliche Brillen und fürchterliche Frisuren und warum saßen wir damals vor so riesigen, scheußlichen Schrankwänden, die wiederum vor noch scheußlicheren Tapeten standen?

Wie konnte man nur!

Stellen sie sich vor, ich musste damals die gelbe Kunstlederjacke von meinem großen Bruder auftragen, wissen sie eigentlich wie das aussah? Ein Kleiner bleicher rothaariger Junge
in einer gelben Kunstlederjacke ? Meine Tante Helga sacht immer: „Wart nur ab, das kommt alles wieder!“

und Recht hat sie, die Tante!

Immer wenn ich solche Fotos von Früher anschaue, merke ich, wie sich für mich die Wahrnehmung verändert, wenn ich den nötigen Abstand dazu habe. Ich merke aber auch: Es lohnt sich mit Abstand auf die eigene Vergangenheit und das Leben an sich zu schauen.

Mit Abstand sehen Dinge oft ganz anders aus.

Bewertungen und Ansichten verändern sich und schon beim zweiten Blick und beim genaueren Hinsehen verändern sich Urteile.

Immer wenn ich Fotos anschaue, dann urteile ich
rein situativ, aus meiner aktuellen Situation heraus und total beeinflusst vom Zeitgeist.

Im Alltag ist es leider nicht anders: Ein einziger Blick und schon habe ich nur aus dem Kontext heraus mein Urteil gefällt: Ein Geflüchteter mit einem hochwertigen Handy? Sinti und Roma mit einer dicken Limousine? Der scheinbare Drückeberger, der nie zur Arbeit kommt und in Wirklichkeit an einer schlimmen Depression leidet: blitzschnell geht da in meinem Kopf die Beurteilungsschublade auf.

In der Bibel wäscht Jesus denen, die schnell Urteilen so richtig
den Kopf: „Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet“ Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Heißt es in der Bergpredigt. (Lk 6,37—42).

Mein altes Fotoalbum hat mir das wirklich nochmal klargemacht, wie schnell ich mit meinen Urteilen bin, meistens zu schnell.

Mit Abstand kann ich mir davon ein viel besseres Bild machen und vieles was mir damals als rundum gelungen und gut erschien ist aus heutiger Sicht unerträglich.

Das Vorurteil heißt nicht umsonst Vor-Urteil. Ein Faktencheck lohnt sich auf jeden Fall.

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