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Sonntagskirche | 26.04.2020 | 08:55 Uhr

...Brotbrechung feiern!

Seit Wochen feiern wir Christen wegen Corona keine Gottesdienste mehr. Und für mich sind es gerade die ganz kleinen Dinge, die ich besonders vermisse, weil sie Großes klar machen. So zum Beispiel der Klang des Brotbrechens. Kn-ack! Hier bei uns in St. Magdalena ist es deutlich zu hören, wenn der Priester in normalen Zeiten das heilige Brot bricht. Die Kinder lieben diesen Moment, sie sind ganz Ohr. Und weil das Mikrophon auf dem Altar direkt in der Nähe der goldenen Gefäße steht, ist es in der ganzen Kirche zu hören: Kn-ack.

In der heiligen Messe feiern Christen Brot-brechung. So hat das Jesus getan und so hat er es seinen Freunden aufgetragen: Nehmt das Brot, brecht es und teilt es in meinem Namen. Von dieser Handlung hat die Feier ihren Namen. Und doch ist es leider die Ausnahme, wenn zur Kommunion alle Mitfeiernden ein Stück gebrochenen Brotes erhalten. Meist gibt man sich mit kleinen, ausgestanzten Hostien zufrieden.

Bei uns hier in Wattenscheid-Höntrop ist das anders und darüber bin ich sehr froh. Ist doch erst im gebrochenen Brot eine Ahnung von dem zu gewinnen, was Jesus uns eigentlich mit diesem großen Zeichen seiner Liebe geschenkt hat. Jesus sagt: Ich bin das Brot! Das ist mein Leib für Euch.

Theologen und Theologinnen haben sich darüber durch die Jahrhunderte ihre Köpfe zerbrochen, was dieser Satz denn genau bedeutet. Und wie das genau von statten geht. Aber so kompliziert das ist, so einfach ist das zugleich: Jesus verschenkt sich selbst. Er gibt sich hin. Bei der Kommunion wird mir ein Stück des gebrochenen Brotes, ein Stück seines Leibes in die Hand gegeben. Und ich kann spüren: Jesus schenkt sich mir. Ich bin ihm wichtig. Er ist für mich da! Und zugleich erkenne ich etwas anderes lebens-not-wendiges: Ich gehöre dazu! Ich bin ein Teil des Leibes. So wie alle, die ein solches Stück vom Ganzen erhalten.

Und mir wird deutlich: Wir gehören zusammen. Jesus ist in jedem Einzelnen von uns da und erst durch unser Zusammen-Sein entsteht Kirche. Der Apostel Paulus hat die Kirche erstmals „Leib Christi“ genannt. Und der heilige Augustinus hat das so ausgedrückt: Seid, was ihr seht –Leib Christi, und empfangt, was ihr seid –Leib Christi!“

Daran denke ich oft, wenn ich auf den Teil des Heiligen Brotes schaue, der mir beim Kommunionempfang gereicht wird. Und dann stelle ich mir all die vielen anderen Menschen vor, die zu diesem Leib, die zu meiner Kirche gehören. Da ist jede und jeder gleich wichtig. Da darf niemand fehlen, sonst ist der Leib, ist die Kirche unvollständig.

Seit einigen Wochen dürfen wir keine Gottesdienste mehr feiern. Und ich merke als Seelsorgerin ganz konkret, wie schwer das ist, jetzt, diesen Leib, also die Kirche, zusammen zu halten. Und dabei geht es nicht nur um die Eucharistie. Seit Wochen sind wir Kirchen angefragt, ganz neu Solidarität und Zusammenhalt zu leben, auch im Abstand voneinander. Die Frage ist: Wie können wir gerade jetzt unseren Glauben leben? Auch in der Vereinzelung daheim? Und so sehr ich die gemeinsamen Gottesdienste vermisse, das Zusammensein, das Singen, das Brotbrechen, so sehr halte ich diese erzwungene Brot-Fasten-Zeit für eine gute Gelegenheit, noch einmal neu über diese vielen Fragen nachzudenken, über das Brotbrechen und über unser Kirche sein im gebrochenen Leib.

Ihnen jedenfalls wünsche ich einen ganz und gar guten Sonntag!

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