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Kirche in WDR 4 | 13.04.2020 | 08:55 Uhr

Ein Extratag

Ein Extratag

Heute ist wieder Montag, und weil heute Montag ist ist das Wochenende leider auch schon wieder vorbei. Tja. Wobei: Stimmt natürlich nicht. Heute gibt es einen Gratisfeiertag obendrauf. Den Ostermontag.

Andererseits: Irgendwie habe ich gerade gar nicht das Gefühl, dass sich die Tage groß unterscheiden. Wochenende – Feiertag – Werktag – irgendwie egal. Vieles fühlt sich gleich an. Jetzt, mitten im Shutdown. Wo die Schulen und Geschäfte zu sind, die Kinos und Theater, die Restaurants und auch die Kirchen – wenigstens für Gottesdienste. Und es gab schon Momente, da musste ich überlegen: Welchen Tag haben wir heute eigentlich? Und welches Datum? Und dann ertappe ich mich dabei, dass ich seufze und sage: Mist, hätten wir doch endlich wieder Normalität: echte Werktage mit Aufstehen, Schule, Arbeiten, Sport, ein echtes Wochenende mit Bundesliga, Weggehen und Lieblingsitaliener. Und echte Feiertage. Haben wir aber nicht, und so fühlt sich so ein Extra-Ostertag irgendwie komisch an.

Das dachte ich. Aber dann bin ich über die Geschichte gestolpert, die heute in allen Kirchen erzählt würde, wenn dort Gottesdienste gefeiert würden. Die hat vielleicht noch nie so gut zum Ostermontag gepasst wie heute.

Sie geht so: Zwei Menschen haben auch den totalen Shutdown erlebt. Von heute auf Morgen ist ihr Leben runtergefahren. Alles, was ihrem Leben nämlich Struktur, Halt, Rhythmus und Sinn gegeben hat – das ist stillgelegt. Die beiden sind mit Jesus rumgezogen. Haben zugehört, was er zu sagen hatte. Haben gesehen, wie er Menschen gesund gemacht hat. Und das hat sie so beeindruckt, dass sie alles auf diese Karte gesetzt und Schluss gemacht haben mit ihrem alten langweiligen Leben.

Doch jetzt ist Jesus umgebracht worden. Und das Spiel ist aus. Game over. Finito. Shutdown. Ab sofort sind alle Tage wieder gleich grau. Zeit nach Hause zu gehen, zurück ins alte Leben. Denken die beiden und machen sich gedankenversunken und melancholisch auf den Weg.

Da kommt auf einmal einer dazu und geht mit. Stellt vorsichtige Fragen. Hört zu und schweigt. Und reflektiert so mit den beiden anderen die Düsternis, die sich in ihr Leben geschlichen hat. Am Ende des Tages essen die drei zusammen. Und der, der dazu gekommen ist nimmt ein Stück Brot, bricht es auseinander und teilt es mit den beiden. Und da wird klar: der, der dazu gekommen ist ist Jesus. Er ist nicht tot. Von wegen!

Manchmal muss etwas dazu kommen, damit aus dem Immergleichen das Besondere, aus dem Shutdown der Aufbruch, aus der Düsternis das Leben kommt. Ein Extra quasi: Ein Mensch kommt dazu, ein Stück Brot kommt dazu, ein unverhofftes Gespräch kommt dazu. Ein geschenkter Tag kommt dazu.

Vielleicht kann heute auch so ein Extratag sein. Wer weiß? Er hat ja gerade erst angefangen: Der Ostermontagmorgen.


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