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Kirche in WDR 4 | 27.07.2020 | 08:55 Uhr

Der Sonnengesang

Guten Morgen!

Die Sonne ist aufgegangen, sie leuchtet in strahlender Schönheit oder ist vielleicht auch hinter Wolken verborgen.

Der Mond nimmt zu, in einer Woche wird er voll, rund und schön am Himmel stehen. Bei klarem Wetter zeigen sich die Sterne. Oder der Wind treibt Wolken über den Himmel, die Regen bringen.

Sonne, Mond, Sterne, Wasser oder Feuer, das Wetter... Natur, die mich umgibt. Und ich reagiere darauf. Wie – das kann ich oft kaum ausdrücken. Einer, der gut ausdrücken konnte, was er in der Natur empfand, war Franz von Assisi.

Springen wir ins Jahr 1224, Italien. Franz von Assisi, schwer krank, dichtet ein Lied, er nennt es „Gesang der Geschöpfe“. Sie loben Gott, der sie geschaffen hat.


Sprecherin:
„Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
besonders dem Herrn Bruder Sonne,
der uns den Tag schenkt und durch den du uns leuchtest.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz:
von dir, Höchster, ein Sinnbild.“ (1)


Der Mönch Franz von Assisi singt von der Schwester Mond, er dankt Gott für Bruder Wind, Schwester Wasser, Bruder Feuer, Mutter Erde. Der Mann aus reichem Hause, der sich für ein Leben in Armut entschieden hat, fühlt seinen nahen Tod. Am Ende seines Lebens verfasst er das Gebet, das als „Sonnengesang“ berühmt wurde.

Es ist ein poetisches Bekenntnis. Hier spricht einer, der sich eins weiß mit Gottes Schöpfung. Und entsprechend gelebt hat. Die Schöpfung ist für ihn ein großer Lobgesang auf den Schöpfer.

Ob ich mich, 800 Jahre später, so fühlen kann wie Franziskus, so als Teil der Natur, geschwisterlich verbunden mit Sonne, Wasser, Feuer und Erde? Er konnte noch nichts wissen von Umweltproblemen, von drohenden ökologischen Katastrophen. Aber seine unglaubliche, staunende Dankbarkeit für Gottes Schöpfung kann mich heute inspirieren. Ich kann ebenfalls dankbar und mit offenen Augen empfänglich werden für die Schönheit der strahlenden Sonne, das milde Licht des Mondes und die glitzernden Sterne. In dieser Dankbarkeit will ich mich mit meinen kleinen Möglichkeiten so verhalten, dass ich der bedrohten Schöpfung möglichst wenig Schaden zufüge. Das Auto stehen lassen, so oft es geht. Wenig Fleisch essen. Möglichst nicht fliegen. Sicher werde ich nicht die geschwisterliche Verbundenheit mit der Natur erreichen wie der Heilige Franziskus. Aber ich glaube, dass Gott mit seinem Werk letztlich etwas Gutes vorhat. Und in diesem Vertrauen kann ich Kraft und Zuversicht gewinnen, entsprechend zu handeln.


Dass Sie heute die Schönheit der Schöpfung neu erfahren, wünscht Ihnen Ihr

Andreas Duderstedt aus Lemgo.




(1) Quelle: Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnengesang_(Franz_von_Assisi) (letzter Abruf 15.07.20)



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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