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Kirche in WDR 4 | 27.11.2021 | 08:55 Uhr

Kinoverkündigung

Frankreich im Jahr 1789. Es ist der Vorabend der Französischen Revolution. Am Hof der Herzogs von Chamfort schwelgt der Adel an opulenten Tafeln. So zeigt es der Film “À la carte”, der seit Donnerstag im Kino läuft. Verantwortlich für die üppigen Gaumenfreuden der Adeligen: Manceron, ein Koch mit Leib und Seele - und die Hauptfigur des Films.

Eis für die Köstlichkeiten des Meeres und Grillfeier für das Wildbret. Und hier: Wie weit sind meine Täubchen? Das Gemüse knackig , die Täubchen schön blutig. Nur Kochen reicht nicht. Es muss auch gut sein. Beeilung, meine Herren! Es ist ein wichtiger Tag!

Doch der Tag wird gar nicht gut enden für Manceron. Denn er wagt es, die festgelegte Reihenfolge der Speisen zu ändern und eine Eigenkreation zu servieren, zubereitet aus Kartoffeln, dem Futter der Schwei­ne. Ein unverzeihlicher Fehler. Manceron wird gefeuert, muss zurück in die Provinz, an den heimischen Bauern­hof, im Schlepptau seines Sohnes Benjamin. Manceron hat die Lust zu kochen verlo­ren. In die­ser tris­ten Lage erscheint eine mysteriöse Frau, Louise, und will von ihm das Kochen lernen, obwohl das ein Männerhandwerk ist.

Ich bin vielleicht kein Mann, aber ich kann Kochen. Und ich hab den Willen dazu. Ich kenne alle wichti­gen Rezepte - Kannst Du etwa auch lesen? - Hab ich gelernt! - Drei Jahre dauert eine Ausbildung. Kann­st Du Dir vorstellen, hier drei Jahre zu bleiben? - Ich bleibe, so lange ich muss, so lange Ihr es für nötig hal­tet. - Außerdem bist Du sehr alt für eine Ausbildung. - Ich kann bezahlen. Meine ganzen Erspar­nisse, alles, was ich habe. Es gehört Euch, wen Ihr akzeptiert,

[Und so bringt Manceron Louise das Kochen bei, lehrt sie die Handgriffe, den Umgang mit dem Feu­er und der Zeit, die Werkzeuge.

Aber das alles nützt nichts, wenn Du keinen Geschmackssinn hast. Du musst nämlich jeden Ge­schmack kennen um ihn zu respektieren und zum Leben zu erwecken. Eine Beere muss nach Beere schmecken, ein Kohl nach Kohl. Diese Welt ist hässlich, weil wir sie hässlich gemacht haben, falsch, grob. Das trifft auch auf die Küche zu. Ein Koch muss seinen Geschmackssinn bilden. Vertrau nur Deinem Mund!]

Das Kochen und das Essen verbindet die Figuren in Á la carte. Und Manceron beginnt zu begreifen, dass gutes Essen kein Privileg der Reichen und Mächtigen sein darf. Der Sohn Benjamin begeistert sich für die Ideen der Revolution und bringt die Überzeugung auf den Punkt, dass alle Menschen gleich sind: Ei­nen Ort soll es geben, an den Menschen, welchen Standes auch immer, zusammen essen. Die Idee eines Res­taurants ist geboren!

Wir müssen diesen Ort mit Anderen teilen, mit dem Volk! - Bald werden die Leute Umwege machen um zu genießen, was Ihr zubereitet. - Eine Menschheit, die sich gut ernährt, ist eine Menschheit, die besser denkt. Und eine Menschheit des Fortschritts. - Ihr könntet die Preise an die Portionen anpassen, so wie wir es heute gemacht haben. Auf die Weise könnten wir so gut wie jeden Gast bewirten, Adelige, Bour­geois und auch Bauern. Jeder würde seinem Appetit entsprechend bezahlen. - Gott bewahre mich! - Jetzt lass Deinen Gott da, wo er ist. Hätte er nämlich einen Sinn für gutes Essen, dann wären wir alle dickbäu­chig, satt und zufrieden. Aber das Volk verhungert. Also entweder existiert Dein Gott nicht, oder er ist ein armseliger Feinschmecker.

Nein, armselig ist er nicht, der Gott, an den ich glaube. Ein Feinschmecker aber schon. Und einer, dem das Wohl der Menschen am Herzen liegt. Gott hat Geschmack an dieser Welt und besonders am Men­schen. So sehr hat er Geschmack an dieser Welt, dass er seinen eigenen Sohn hierher geschickt hat. An Weih­nachten feiern Christen dessen Geburt: Der Sohn Gottes, Jesus Christus, als Mensch unter Men­schen, als einer, der sich mit ganz unterschiedlichen Menschen an einen Tisch gesetzt hat.

Vielleicht ist es kein Zufall, dass ein Film übers Kochen und übers Essen gerade im Advent läuft, der Vor­bereitungszeit auf Weihnachten. Denn in den kommenden Wochen - und erst Recht an Weihnahten - wird viel miteinander gegessen. Menschen besuchen sich und setzen sich zusammen an den Tisch. Und im gemeinsamen Essen wird deutlich: Wir Menschen mögen unterschiedliche Sachen lecker finden, aber wir sind gleich in unserem Bedürfnis nach Essen und Trinken, nach Gemeinschaft und Würde.

Bei uns sind alle Könige!

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