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katholisch

Sonntagskirche | 26.12.2021 | 08:55 Uhr

Fenster auf!

Auch heute am 2. Weihnachtsfeiertag wünsche ich Ihnen allen noch ein gesegnetes Fest der Geburt Jesu.

Die katholische Kirche feiert übrigens an diesem Sonntag das Fest der Heiligen Familie. Sie erinnert daran, dass Jesus in einer Familie aufgewachsen ist, dass seine Eltern eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt haben. Und sicherlich hat die Heilige Familie auch zusammen gefeiert – vermute ich jedenfalls. Jüdische Feste gibt es ja genug. Und eines war bei der Heiligen Familie sicherlich anders als im letzten und in diesem Jahr bei den Familienfesten an Weinachten: Keine AHA-Regeln!

Kontaktbeschränkungen haben Zusammenkünfte erschwert – oder unmöglich gemacht. Wie viele Menschen wohl auch, so denke ich mir: Wie gerne würde ich meine Familienangehörigen, Freundinnen und Freunde wie früher in den Arm nehmen. Mir fehlen diese Begegnungs- und Berührungsmöglichkeiten sehr.

Ok, man kann sich unproblematisch im Freien treffen – aber das ist bei den Temperaturen auch keine echte Freude. Ein Kompromiss könnte sein: In der Wohnung bei Besuch in regelmäßigen Abständen lüften. Also Fenster auf! Die Viren sollen so schnell wie möglich nach draußen abwandern können.

Apropos offene Fenster. Mir kommt dazu noch etwas ganz anderes in den Sinn: Es war auch an einem Weihnachtsfest, allerdings vor 60 Jahren. Da sprach einer davon: Wir müssen die Fenster weit aufmachen. Wer das gesagt hat?

Papst Johannes XXIII. Und er hat damit das 2. Vatikanische Konzil einberufen, das dann im Oktober 1962 in Rom tatsächlich begonnen hat. Es wird berichtet, dass der Papst gefragt worden sei, warum er denn ein Konzil einberufen wolle. Darauf sei der Papst an ein Fenster gegangen und habe dieses demonstrativ geöffnet. Damit stellte er klar: Frischer Wind soll in die Kirche kommen. Ein neuer Geist, sollte wehen, quasi ein „neues Pfingsten“ sollte sich ereignen. Denn beim ersten Pfingsten – so wird in der Apostelgeschichte berichtet – haben die verängstigten Jünger Jesu auch die Fenster des Hauses, indem sie sich verbarrikadiert hatten, weit aufgemacht, damit der Geist Gottes wehen konnte. Und so hoffte Papst Johannes, die Kirche mit dem Konzil in eine neue Zeit führen zu können.

Ich meine, die Fenster können in der katholichen Kirche auch 60 Jahre nach dem Konzil wieder aufgerissen werden. Das wäre für mich wieder ein Bild der Hoffnung. Konkret ginge es dann nicht um ein weiteres Konzil. Es geht um den Synodalen Weg und die im Oktober eröffnete Weltsynode der katholischen Kirche. Sie – so bin ich überzeugt – können zu offenen Fenstern werden, durch die frischer Wind in die Kirche kommen kann. Die Kirche braucht diesen Wind, diesen neuen Geist so nötig. Damals sprach Papst Johannes XXIII. auch vom „aggiornamento“. Die Kirche müsse „a giorno“, auf den Tag gebracht – verheutigt werden. Und das gilt eigentlich auch für die gegenwärtige Kirche.

Offene Fenster sind so wichtig, nicht nur in Corona-Zeiten – nicht nur an Weihnachten –, sondern eigentlich immer, damit ein neuer, ein frischer Geist wehen kann. Aus Mülheim an der Ruhr grüßt Sie Marie-Luise Langwald

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