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Kirche in WDR 4 | 17.09.2022 | 08:55 Uhr
Kinoverkündigung
Cathy Marie hat ihre Stelle als Sous Chef in einem Sternelokal geschmissen. Nun muss sie anderswo als Kantinenleitung anfangen - in einem Heim für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Darum geht es im Film „Die Küchenbrigade“, der seit Donnerstag im Kino läuft. Zunächst ist sie entsetzt von der Unordnung und dem Dreck am neuen Arbeitsplatz:
O-Ton „Das ist ja die Hölle! Kennen Sie den Zustand der Küche?“ – „Na wenn Sie Hilfe brauchen, wenden Sie sich an die Jugendlichen, die warten nur darauf.“
Tatsächlich warten die jungen Menschen sehnsüchtig darauf, etwas Sinnvolles zu tun zu bekommen. Hilfsbereit strömen sie in Cathys Küche:
O-Ton „Also
ihr nimmt die Karotten und Zucchini und schneidet sie in
Julien. Hier sind die Schneidebretter,
dahinten gibt es Messer und hier die Sparschäler.“ – „Was sind denn
Sparschäler?“ – „Damit schält man Gemüse.“
Cathy beginnt, den Jugendlichen die Basics des Kochens bei zu bringen. Bald zeigen sich erste Erfolge:
O-Ton „Das war ein sehr einfaches Gericht, da ist noch viel Luft nach oben. Aber ich muss sagen für eine Premiere, wart ihr gar nicht schlecht. – Jaaa!“
Doch dann erinnert Cathy sich an ihren Traum vom eigenen Lokal. Sie teilt ihrem Heimleiter Lorenzo Cardi mit, dass sie bald aufhören möchte. Aber der will sie nicht gehen lassen:
O-Ton „Ich hab beim Rektorat beantragt, dem Heim eine Klasse für die Koch-ausbildung einzurichten. Das sind meine Ambitionen für Sie. Ich will, dass Sie hierbleiben.“
Lorenzo klärt Cathy auch darüber auf, was dem von ihr ausgebildeten Küchennachwuchs unter Umständen geschieht:
O-Ton „Sie zweifeln an der Echtheit ihrer Auswahlpapiere und über-prüfen, ob sie wirklich minderjährig sind, indem sie ihre Knochen röntgen. Wenn der Gerichtsmediziner sagt, sie seien volljährig, gibt´s ein Urteil und sie werden aus dem Land ausgewiesen.“
Das wirkt. Cathy sind die zupackenden und wissbegierigen jungen Menschen ohnehin ans Herz gewachsen. Und nun bringt sie es nicht mehr über’s Herz, ihnen den Rücken zu kehren. Sie verzichtet vorerst darauf, ihren Traum zu leben und schenkt den jungen Menschen stattdessen eine erstklassige Berufsausbildung.
Was für eine berührende Geschichte! Ich finde das Beispielgebend! In einem Neuen geistlichen Lied heißt es: „Schenke mir, Gott, ein sehendes Herz, das mir die Augen öffnet für die Welt.“ Und eine Strophe weiter „Schenke mir, Gott, ein fühlendes Herz, das für den Andern aufgeht jeden Tag.“
Die Cathy aus diesem Film hat so ein weites Herz. Und den jungen Leuten auch noch Teamgeist vermittelt. Prima!:
O-Ton „Wir sind heute eine Mannschaft. Wir bilden eine Brigade. Los geht’s. Ist das allen klar?“ – „Ja Chef!“