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Kirche in WDR 4 | 07.12.2022 | 08:55 Uhr

Asphaltdisko

„Wenn du magst, kannst du kurz hier tanzen.“ Was für eine Einladung auf einem herkömmlichen Pappteller. Wobei so ganz herkömmlich dann doch nicht: Die Hamburger Künstlerin Marambolage hat ihn nämlich knallpink angesprüht. Und unter der Tanzeinladung blitzt unübersehbar eine kleine Diskokugel. Die Künstlerin hat diese kleinen transportablen Tanzflächen an vielen Stellen in Hamburg verteilt. Sie an Laternenmasten geklebt und an Hauseingänge. Überall dort, wo der Blick drauffällt, wenn man vorbeigeht.

Eine der vielen guten Ideen in der Pandemie. Denn sie hat die Diskokugeln in Lockdownzeiten unters Volk gebracht. Als Clubs geschlossen waren und an Schützenbälle und große Hochzeiten nicht zu denken war. In diesen so schlechten Zeiten für Tanzbegeisterte haben ihre kleinen pinken Pappen gezeigt: Es ist schon alles da, was Du brauchst! Oder in ihren Worten: „Wenn du magst, kannst du kurz hier tanzen.“

Ich hätte zu gern gesehen, wie viele sich getraut haben. Stelle mir vor, wie Menschen grinsen mussten beim Lesen im Vorbeigehen und wie der eine oder die andere mal nen kleinen Ausfallschritt gewagt haben. Wer weiß, vielleicht kam es sogar zum Äußersten und die kleine glitzernde Kugel hat ganze Walzer-, Samba-, oder Tangoeinlagen provoziert.

„Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen.“ Vielleicht ist ihnen dieser Satz auch schon mal irgendwo begegnet. Eher auf Postkarten als an Laternenmasten. Er ist über 1500 Jahre alt und stammt vom Heiligen Augustinus. Wäre er im letzten Jahr durch Hamburg gelaufen und auf einen solchen Pappteller gestoßen, er hätte vermutlich das Tanzbein geschwungen.

Wenn Augustinus vom Tanzen lernen spricht, dann hat er da sehr wahrscheinlich keine korrekten Schrittfolgen im Sinne. Ich verstehe den Satz eher so: Mensch, lerne mal locker zu lassen! Lerne, auf das zu hören, was gelebt werden will und dann mach es auch. Ich tanze regelmäßig und absolut Freestyle beim Kochen – aber nie, ohne vorher die Vorhänge zuzuziehen. Wie halten sie es damit? Tanzen Sie auch mal ohne Extraeinladung, wenigstens im Verborgenen?

Ich halte es nicht für einen Zufall, dass Augustinus ganz konkret fürs Tanzen wirbt: Denn da sind Kopf, Herz und Körper miteinander im Kontakt. Da machen wir auf für die Musik und für das, was raus will. Wer tanzt, kann nichts Unfriedliches im Sinn haben.

Scheinbar konnte sich Augustinus einen Himmel ohne Musik und Tanz nicht vorstellen. Keine schlechte Vorstellung für mich.

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