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Kirche in WDR 4 | 23.06.2023 | 08:55 Uhr

Glücklich mit der Hälfte

Wir könnten glücklich leben mit dem halben Konsum von heute.

Das ist eine These der Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann in ihrem neuen Bestseller "Das Ende des Kapitalismus".

Im Jahr 1978 betrug der Konsum in Deutschland fünfzig Prozent im Vergleich zu heute. Wenn ich mich zurückerinnere: Es war damals in den siebziger Jahren anders, aber es war schön.

Als wir Abitur gemacht hatten, kauften wir zu dritt für einhundert­fünfzig Mark einen gebrauchten Käfer-Cabrio, spritzten das Auto gelb und fuhren mit einem 25 PS-Motor über die Alpen nach Italien. Nie hätte ich damals gedacht, dass ich einmal mit dem Flugzeug fliegen würde. Jetzt mache ich es nicht mehr wegen des Klimas. Wobei ich bei der Hauptthese des Buches wäre, das schon im Unter­titel benannt wird: "Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden".

Ulrike Herrmann macht deutlich, dass es in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum geben kann. Doch braucht der Kapitalismus, um zu funktionieren, dieses Wachstum Jahr für Jahr.

Für die Journalistin ist also klar die Frage: der Kapitalismus muss zurückgebaut werden, sonst bringen uns die Treibhausgase um.

Dass dies klappen kann, zeigt sie am Beispiel der britischen Kriegs­wirtschaft im 2. Weltkrieg. Die Briten hatten den Krieg nicht wirklich er­wartet und mussten innerhalb kürzester Zeit aufrüsten. Also ver­ringerten sie die Herstellung von Kosumgütern um über 30 Prozent, um militärische Produkte zu bauen. Die Fabriken blieben weiter in privater Hand, der Staat bestimmte aber, was produziert wurde. Also eine Art von Planwirtschaft ohne Verstaatlichung. Die Bevölkerung war zum Verzicht bereit, weil es ja um die Existenz des Landes ging.

Heute, so Herrmann, geht es um unsere Existenz überhaupt. Wenn wir unsere Emissionen nicht senken, werden wir nicht überleben, zumindest unsere Enkel nicht.

Natürlich gibt es Einwände gegen die Sicht von Ulrike Herrmann. Andere Wirtschaftswissenschaftler*innen meinen, dass gerade die Marktwirtschaft zu Innovationen fähig ist durch neue Produkte, die das Klima wenig belasten.

Der Papst wiederum liegt mit seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si" auf der Linie von Frau Herrmann: ohne Verzicht klappt es nicht. Erinnern wir uns an 1978: Es war die Zeit der Bonanza-Räder. Und ich konnte unser Käfer-Cabrio noch selbst reparieren. Gar nicht so schlecht.



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