Aktuelles

Beiträge auf: wdr4 

katholisch

Kirche in WDR 4 | 16.08.2023 | 08:55 Uhr

Wünsch dir was

„Was willst du, dass ich dir tue?“ Jesus kommt gerne gleich zum Punkt. Eine Eigenschaft, die ich sehr an ihm mag. Kein langer Smalltalk, kein Reden um den heißen Brei: Er sagt nicht mal „Hallo“ als er dem blinden Bartimäus begegnet. Mit seiner prompten Frage macht er deutlich: Ich bin bereit, Dir zu helfen. Aber was ist es denn, was Du von mir brauchst?

Zugleich kann man sich wundern: Was soll der Mann schon von Jesus wollen? Er ist blind! Liegt da nicht auf der Hand, was sein größter Wunsch ist?

So einfach ist das nicht, mit dem Wünschen. Das kenne ich auch von mir selbst: Klarzukriegen, was ich mir eigentlich wünsche, was ich brauche, damit wich für mich was zum Guten ändert, das ist mitunter ein echter Akt. Und es dann noch laut aussprechen… Dazu gehört schon was.

Als Supervisorin begleite ich ja Menschen rund ums Thema Arbeit und es kommt immer wieder vor, dass ich sie genau das und genauso prompt wie Jesus einst frage: Was ist ihr größter Wunsch? Ich ernte dann oft Verwunderung: „Als wenn es darum ginge, in der Arbeitswelt. Um Wünsche!“

Dabei geht es pausenlos darum. Von der Chefin bis zur Aushilfskraft: Alle haben Wünsche. Die drehen sich um ein gutes Arbeitsklima, um Erfolg, Selbstwirksamkeit oder Effizienz. Mal mehr das eine, mal mehr das andere.

Deshalb ist das wichtig: sich seine Wünsche bewusst zu machen. Sie zu entdecken. Und den Mut zu finden, sie auch auszusprechen. Denn dann hat der andere die Chance, zu reagieren. Vielleicht kommt ja ein „Kein Problem, können wir so machen, Frau Meier, dass Sie künftig nicht mehr für die gesamte Buchhaltung allein zuständig sind.“ Und der Wunsch geht in Erfüllung. Und wenn mein Wunsch abgelehnt wird, bekomme ich zumindest eine Erklärung dafür. Und noch wahrscheinlicher: Im gemeinsamen Gespräch findet sich ein Kompromiss. Wünsche auszusprechen, verändert was. Für alle Beteiligte.

Das gilt in der Arbeitswelt, in unseren privaten Beziehungen. Und so war es auch damals auf der Straße zwischen Bartimäus und Jesus. „Ich will sehen“ – das laut auszusprechen, hat für Bartimäus alles verändert.

Wie gut, wenn uns Schuppen von den Augen fallen! Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft, singen die Toten Hosen. Und ich sage: Es hilft immer. Selbst dann, wenn’s anders kommt als gehofft: Wünschen setzt was in Bewegung.


evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen