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Kirche in WDR 4 | 16.12.2023 | 08:55 Uhr

Segen

Guten Morgen!

„Heute siehst du aber gut aus.“ Oder einfach nur: „Einen schönen Tag wünsche ich dir“. Ein gutes Wort, hineingesprochen mitten in den Alltag, ganz unerwartet und unverhofft, es tut gut. Es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht und Wärme ins Herz.


Auch der Segen ist ein solches gutes Wort. Doch aus dem Alltag vieler Menschen ist er lange verschwunden. Wo, wenn nicht im Gottesdienst, werde ich denn überhaupt noch gesegnet?


Als Jugendlicher habe ich irgendwo einmal gehört, dass den Segen – zum Beispiel am Ende des Gottesdienstes - nur der Pfarrer oder die Pfarrerin sprechen darf. Vielleicht haben Sie das so auch schon einmal gehört oder denken selbst so: Segnen, das ist nur etwas für die Profis! Das ist so eine heilige Handlung, das muss man gelernt haben!

Aber wo steht das denn eigentlich?

Heute kann ich Ihnen sagen: Es steht nirgends! Weder in der Bibel noch in den Ordnungen und Gesetzen der evangelischen Kirchen.

Ganz im Gegenteil: In der Bibel steht ganz klar: „Ihr sollt segnen; denn Gott hat euch dazu berufen.“ (vgl. Die Bibel, 1. Petrus 3,9)

Und das ist nicht nur den Pfarrerinnen und Pfarrern gesagt, sondern allen Christinnen und Christen: Ihr sollt segnen!


Und das mitten im Alltag: In der Bibel lese ich, wie Kranke gesegnet werden und Gesunde, Kinder und Eltern. Es gibt einen Segen bei Tisch und bei Festen, beim Geborenwerden und beim Sterben. Ich denke: Vielleicht überlassen wir in der Kirche den Segen heute viel zu oft den vermeintlichen „Profis“.


Segnen – das Wort bedeutet wörtlich: „Gutes sagen.“ Anderen Menschen Gutes zusprechen, das Gute, das von Gott kommt, das Gott schenkt – das ist Segnen.

Wie oft wird aber viel Schlechtes geredet. Wir reden schlecht übereinander, wir streiten uns, und ich benutze böse Worte oder wir haben einander gar nichts mehr zu sagen und schweigen uns eisig an.

Und mitten in diesem Strom negativer Worte und schlechter Nachrichten stellt Gott den Menschen und sagt: „Du sollst ein Segen sein!“


Zum Segnen ist jedes Kind Gottes berufen. Und es ist ein großer Verlust für das Leben, wenn ich das Segnen nur den Profis überlasse. Es ist auch ein Verlust, wenn fast nur noch im Gottesdienst gesegnet wird.

Für Jesus und seine Freundinnen und Freunde gehörte der Segen mitten in den Alltag hinein: Jesus hat die Kranken gesegnet; Jesus hat wie in seiner jüdischen Tradition üblich die Kinder gesegnet; und Jesus hat das Segensgebet bei Tisch gesprochen.


Mitten hinein in eine Welt, in der so viel Schlechtes geredet wird, gehören Segensworte gesprochen, gute Worte. Mit diesen Worten spreche ich Gott hinein in schöne und schwierige Situationen.


In der Bibel lese ich, was Gott einmal Abraham gesagt hat: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein!“ (Die Bibel, 1. Mose 12,2)

Das finde ich gut: Gott gibt den Segen immer so, dass ich ihn weitergeben kann und selbst zum Segen werde.


Behalten Sie den Segen Gottes nicht für sich. Geben Sie ihn weiter. Werden Sie selbst zu einem Segen!


Gott segne Sie!


Ihr Pfarrer Oliver Mahn aus Köln.



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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