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Kirche in WDR 4 | 08.04.2024 | 08:55 Uhr
Uns schickt der Himmel
In ein paar Sekunden kann sich alles verwandeln. In ein paar Minuten oder in wenigen Stunden kann sich die Welt ganz anders aussehen. Und über 100.000 Kinder und Jugendliche wollen sich übernächstes Wochenende, also vom 18. – 21. April in ganz Deutschland 72 Stunden Zeit nehmen, um ein kleines Stück ihrer Welt zu verändern. Zum Strahlen zu bringen. Hübsch zu machen. Denn der BDKJ, der Bund der katholischen Jugend in Deutschland veranstaltet wieder seine 72-Stunden-Aktion. Daran haben sich beim letzten Mal unglaubliche 3400 Gruppen beteiligt. Sogar einige aus dem Ausland haben mitgemacht. Die 72-Stunden-Aktion ist so simpel wie eindrucksvoll: Kinder- und Jugendgruppen können sich entweder selbst ein Projekt in ihrer Stadt oder ihrem Dorf überlegen. Oder sie bekommen von den Organisatoren eins vorgeschlagen. Jugendliche aus Kürten-Bechen werden ihr Altenheim verschönern. Eine Gruppe in Odenthal kümmert sich um ein Kräuterbeet, das sie auf Vordermann bringen will. Pfadfinder aus Oberpleis machen Frühjahrsputz im Siebengebirge. Die Blechpänz des katholischen Posaunenchors Remagen wollen mit Unterstützung der Erwachsenen möglichst viele Senioren-, Kranken- und Pflegeeinrichtungen besuchen, um dort für die Bewohner und Kranken zu musizieren. Großartig, oder? Die Malteser-Jugend in Büren baut Insektenhotels, Pfadfinder in Münster wollen mit geretteten Lebensmitteln ein großes Essen kochen, bei dem Menschen sich begegnen und neue Kontakte knüpfen können und in der Bonner Jugendkirche reinigen Jugendliche die Stolpersteine und wollen dabei etwas über die Ermordung der Juden in ihrer Stadt während der NS-Zeit erfahren.
„Uns schickt
der Himmel!“ –
Das ist das Motto der
72-Stunden-Aktion. „Dich schickt der Himmel!“ Vielleicht hat das der Zöllner zu
Jesus gesagt. Der, den alle fies fanden, mit dem keiner was zu tun haben wollte
und der dieses Gefühl satthatte. Vielleicht hat das der Blinde gedacht, dessen
Schicksal Jesus nicht egal war. Der Himmel, jener Ort, der alles ins Licht
taucht. Wo hunderttausend Menschen wie die Jugendlichen bei der
72-Stunden-Aktion vom Himmel erzählen, da wachsen Vertrauen, Zuversicht und
Liebe. Und das ist gut. Nicht nur an diesem Montagmorgen.