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Kirche in WDR 4 | 12.04.2024 | 08:55 Uhr

Nicht für sich - sondern für andere

Eine Anzeige in einer Kölner Tageszeitung. Es gibt Silber- und Goldmünzen zu kaufen: Der Anlass? 1000 Jahre Abtei Brauweiler. Das mit den Münzen interessiert mich eher nicht, ich will ja nicht in Silber oder Gold investieren. Aber: Zum Glück schaue ich die Abbildung der Münzen an und bin elektrisiert. Vorne sind die Gebäude der alt­ehrwürdigen Abtei abgebildet, auf der Rückseite steht unter einem Wappen der lateinische Spruch: NON SIBI, SED ALIIS, also auf Deutsch: Nicht für sich, sondern für andere. Diesen Spruch hatte ich noch nie gehört. Ich wollte nun unbedingt er­fahren, warum der auf die Münzen geprägt wird. Also hab ich angerufen: Die sehr freundliche Pfarrsekretärin in Brauweiler gab mir flugs den Kontakt zu einem Wissenschaftler im Kulturzentrum des Landschaftsverbandes Rheinland, das seinen Sitz in eben der Abtei Brauweiler hat.

Der Wissenschaftler hat mir erklärt, dass der lateinische Spruch das Motto war vom letzten Abt der Abtei Brauweiler. Abt Anselm Aldenhoven wurde 1778 gewählt, also kurz vor der Französischen Revolution 1789. 1794 dann sind die Franzosen in Brauweiler einmarschiert. Das gab die erste Unterbrechung des Klosterlebens. 1802 war dann endgültig Schluss: Napoleon löste die Abtei auf und machte eine Anstalt für Bettler daraus. 1815 kamen die Preußen und organisierten in der Abtei eine Arbeitsanstalt für all die Menschen, die man von der Straße weg­holen wollte.

Abt Anselm Aldenhoven war bis 1802 also 24 Jahre im Amt. Und weil er ja nicht wusste, dass er der letzte Abt sein würde, entwickelte eine rege Bautätigkeit. Das Kloster wuchs und von den neuen Bauten profitierten dann ironischerweise die, die es später nutzten. Im Äbtesaal, dem Büro des Abtes, wie man heute sagen würde, gibt es drei Darstellungen zu den drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung, Liebe. Links die Hoffnung dargestellt mit einem Bild von Schiffbrüchigen auf dem Meer: werden sie gerettet? Rechts der Glaube mit allerlei Symbolen: Kreuz, Kelche und Hostie, Tafeln mit den zehn Geboten, Schlüssel Petri. Und in der Mitte: ein Bild von Abt Anselm Aldenhoven selbst. Und da findet sich dann auch sein Wahlspruch: Non sibi, sed aliis. Er will also die Liebe darstellen mit dem Motto: nicht für sich, son­dern für andere.

Woher dieser Spruch kommt, wissen die Wissenschaftler in Brauweiler nicht zu sagen. Im Internet ist nur zu finden, dass er wohl aus der protestantischen Ethik stammt, mehr nicht. Wer mehr zu diesem guten Motto herausfindet, möge es mich wissen lassen. Ich berichte dann davon.

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